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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0062
von Lindeiner-Wildau

Freiherr v. Seckendorff vom 26. Infanterie-Regiment aus Magdeburg angekommen
war **. Zwei Tage nach dem Eintreffen in Hechingen rückte die Artillerie auf die
Burg und stellte ihre vier Geschütze in den Basteien auf, von wo aus sie am Tage
der Huldigung dem ganzen Lande die feierliche Handlung verkünden sollte. Alle
Truppenteile kehrten nach den Festlichkeiten wieder in ihre Garnisonen Frankfurt
a. M., Koblenz und Köln zurück

Aus Anlaß der Erbhuldigung stiftete König Friedrich Wilhelm IV. den Königlichen
Hausorden von Hohenzollern und nahm den daneben weiter bestehenden,
am 5. Dezember 1841 gestifteten und am 8. April 1844 erweiterten gemeinschaftlichen
Fürstlich Hohenzollernschen Hausorden unter die Königlich Preußischen
Orden auf. Zwar trägt die Rückseite des Mittelschildes des neuen Ordens die Inschrift
„18. Januar 1851", aber die Statuten des Königlichen Hausordens von
Hohenzollern sind „Gegeben auf Unserer Stammburg Hohenzollern am Tage der
Huldigung Unserer Hohenzollernschen Lande, am 23. August nach Christi unseres
Erlösers Geburt im 1851sten Jahre". Das Datum des „18. Januar 1851" soll
darauf hinweisen, daß die Absicht des Königs, einen neuen Orden zu stiften, beim
Ordensfest am 18. Januar 1851 feierlich verkündet worden ist. Dieser Tag hatte
auch die besondere Bedeutung, daß es der 150. Gedenktag der Krönung König
Friedrich I. und der Stiftung des Schwarzen Adler-Ordens war 23.

21 Major Frhr. v. Seckendorff war bereits 1849 mit dem Detachement des Obersten v. Kusserow in
die Fürstentümer eingerückt und hatte mit dem Stab des von ihm geführten Füsilier-Bataillons
des 26. Inf.-Regts. in Hechingen im Quartier gelegen. Bei seiner Ernennung zum Kommandanten
des Hohenzollern scheint es sich aber nur um eine vorübergehende Beauftragung gehandelt zu
haben. Die einschlägigen Ranglisten der Kgl. Prß. Armee, die Militär-Wochenblätter und das bekannte
Werk von v. Priesdorff, Soldatisches Führertum, Bd. 7, Hamburg o. J., Nr. 2240, erwähnen
nichts davon. Frhr. v. Seckendorff selbst unterzeichnete ein Schreiben an die Regierung
„Hechingen, 20. August 1851. Der Commandant des Hohenzollern, v. Seckendorff, Major im
26ten Infanterie-Regiment" und eine Bekanntmachung vom gleichen Datum wegen Betretens der
Burg während der Huldigungsfeierlichkeit als „Major im 26ten Infanterie-Regiment, für jetzt
Commandant des Hohenzollern" (StASi, Ho 1—46, Paket 1, A 9, R. V., Bd. A Nr. 9, u. Verordn.
u. Anzeigebl. Reg., Hechingen 1851, Nr. 66 v. 20. 8. 1851, Beilage).

22 Coster, Die Vereinigung der Hohenzollernschen Lande mit der Krone Preußen und die Erbhuldigung
derselben am 23. August 1851, in: Schneider, Der Soldaten-Freund, 20. Jg., Heft 11, Berlin
Mai 1853, S. 42 f.; v. Ehrenberg, a. a. O., S. 270; Thieme, Geschichte des Pommerschen Füsilier-
Regiments Nr. 34, Berlin 1879, S. 59; Wellmann, a. a. O., S. 235 u. 770; Zingeler, a. a. O., S. 206.

23 Schneider, Der Königliche Hausorden von Hohenzollern, Berlin 1869, S. 1—5; ders., Der unter die
Königlich Preußischen Orden aufgenommene Fürstliche Haus-Orden von Hohenzollern, Berlin 1869,
S. 1 f.; Der Kgl. Preußische Orden vom Schwarzen Adler wurde am 17. 1. 1701, dem Tage vor
der Krönung, gestiftet, d. h. die Stiftung verkündet, und seine Statuten wurden vom König in
Königsberg in Ostpreußen am Krönungstag unterschrieben, also am 18. 1. 1701 (nach: Hoeftmann,
Der Preußische Ordens-Herold, Berlin 1868, S. 5 und 21).

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