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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0090
von Lindeiner-Wildau

Bausinger war ursprünglich Fürstlich Hohenzollerischer Werkmeister, wurde als
Bau- bzw. Werkführer beim Bau der Burg beschäftigt und dann mit der Führung
der Geschäfte als Kasernenverwalter beauftragt127. Erst am 31. Januar 1860 wurde
er als Kaserneninspektor in die militärische Verwaltungslaufbahn übernommen. Im
Januar 1867 wurde ihm der Königliche Kronenorden 4. Klasse und am 3. Oktober
desselben Jahres die Goldene Verdienstmedaille des Fürstlichen Hausordens von
Hohenzollern verliehen. Im Laufe der Jahre hatte Bausinger auch die Geschäfte
des Festungs-Dotierungsrendanten, der die Festungsbaukassen-Rendantur verwaltete
, übernommen und betreute außerdem die auf der Burg befindliche Bibliothek.
Der Sitz der Kasernenverwaltung wechselte mehrfach. Während die Amtsbezeichnung
„Königliche Kasernen-Verwaltung (der) Burg Hohenzollern" war, änderte sich
die Ortsbezeichnung in den Schreiben Bausingers unaufhörlich 128. Zweifellos hatte
er zwei Büros, d.h. das Hauptbüro in Hechingen und ein weiteres auf der Burg
Hohenzollern. 1856/57 trug der Briefkopf meist die Ortsbezeichnung „Hechingen".
Auch der Kompaniechef der ersten Truppe auf der Burg, der 4. Kompanie Gardeschützen
, schrieb am 2. Januar 1857 an die „Königliche Garnison-Verwaltung in
Hechingen", wobei er bezüglich der „Garnison" einem Irrtum unterlegen war. Es
handelte sich stets um eine „Kasernen-" und nie um eine größere „Garnison-"Verwaltung
. Ebenso schrieb die Intendantur des VIII. Armeekorps in Koblenz am
27. Januar 1857 an die Kasernenverwaltung „in Hechingen".

Abweichend davon liegt eine Meldung Bausingers an die Intendantur vor „Burg
Hohenzollern, 2. Juni 1857". Etwa ab 1. Oktober 1857 scheint Bausinger seinen
Wohnsitz und damit wohl auch sein „Hauptbüro" nach Stetten bei Hechingen, etwa
2V2 Kilometer nordostwärts der Burg und etwa 300 Meter unterhalb, verlegt zu
haben. In den folgenden Jahren findet sich immer wieder als Ortsbezeichnung
„Stetten" und „Burg Hohenzollern", während die Intendantur aus Koblenz an die
„Königliche Kasernen-Verwaltung auf Burg Hohenzollern" schrieb. Später, etwa ab
November 1865 wurde von Bausinger auch im Briefkopf vermerkt: „Stetten/Burg
Hohenzollern". Irgendeine Regel kann aber daraus nicht abgeleitet werden.
Schließlich scheint man die Verlegung der Kasernenverwaltung nach Stetten irgendwie
genehmigt zu haben, denn etwa ab 17. Dezember 1868 findet man die Anschrift
: „An Königliche Kasernen-Verwaltung Burg Hohenzollern in Stetten."

Am 6. Oktober 1873 wurde Bausinger zum Garnison-Verwaltungsinspektor
ernannt. Er bezog 1882 mit Genehmigung des Kriegsministeriums, Allgemeines
Kriegsdepartement, vom 24. November 1881 den Torturm im oberen Teil der Auffahrtsanlagen
zur Burg. In der Veränderungsmeldung zur „Ubersicht der Garnison
-Anstalten" wurden die Räume im Turm angegeben als „Dienstwohnung für den
Garnison-Verwaltungs-Beamten, Bureau und Kassenlocal". Einzelheiten aus der
Tätigkeit Bausingers im Rahmen seiner Verwaltungsaufgaben sind vorher bereits

Dies und die folgenden Personalien Bausingers nach: GLAKa, 456, Pak. 9, Blatt 126; ferner nach:
MwBlatt, 45. Jg., Berlin 1860, Nr. 8 v. 25. 2. 1860, S. 47, 52. Jg., Berlin 1867, Nr. 4, v. 26. 1.
1867, S. 55, u. 59. Jg., Berlin 1874, Nr. 12 v. 7. 2. 1874, S. 99, und nach: Schneider, Der unter die
Königlich Preußischen Orden aufgenommene Fürstliche Haus-Orden von Hohenzollern, Berlin
1869, S. 13.

Dies und die folgenden Angaben über den Sitz der Verwaltung nach den gesamten unter GLA 456
verzeichneten Akten im Generallandesarchiv Karlsruhe, mit einer Ausnahme aus den Beständen
der Kasernenverwaltung auf Burg Hohenzollern. Jede einzelne Angabe zu belegen, würde in diesem
Falle den Rahmen der Anmerkungen sprengen.

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