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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0103
Burg Hohenzollern

Das Wasser, das von dem Pumpwerk im Fuchsturm auf die Burg gedrückt
wurde, war zum größeren Teil Niederschlagswasser und nur zum kleineren Quellwasser
. Dementsprechend war die Qualität des Wassers nie ganz einwandfrei und
nach seiner Menge häufig nicht ausreichend, da es von der Häufigkeit und Stärke
der Niederschläge abhängig war. So mußten z. B. im Dezember 1904 50 Kubikmeter
und im Februar 1905 94 Kubikmeter nach dem Sammelbehälter am Wasserturm
gefahren werden. Das Wasser wurde auf der Burg in drei Reservoire geleitet,
die untereinander nicht in Verbindung standen. Zwei von ihnen waren zur Trinkwasserversorgung
bestimmt. Eines befand sich unter der Remise im Kellergeschoß
der evangelischen Kapelle mit einer Pumpe in einem turmartigen Vorsprung des
Ökonomiehofes, das andere unter der Kochküche im Keller des Wehrhauses mit
einer Handpumpe in der Küche, durch welche das Wasser einmal an Ort und Stelle,
d. h. also in der Küche, entnommen werden konnte, zum anderen aber wurde es in
den bereits erwähnten Wasserbehälter auf dem Boden des Wehrhauses gepumpt.
Das dritte vom Wasserturm gespeiste Reservoir lag unter dem vorderen Teil des
unteren Burghofes und diente nur als Löschwasser bei Feuersgefahr. Es faßte
1800 Kubikmeter. Ein weiteres Reservoir unter der Waschküche im Keller des
Wehrhauses sammelte nur Regenwasser als Wasch- und Gebrauchswasser. Es konnte
mit einer Handpumpe in der Waschküche entnommen werden. Ein letztes auf
Regenwasser angewiesenes Reservoir, unter dem Dach der katholischen Kapelle,
diente lediglich zur Speisung des im Burggarten befindlichen „Schmuckbrunnens"
und zu Feuerlöschzwecken. In diesem Zusammenhang soll noch erwähnt werden,
daß drei gemauerte Regenzisternen in den Höfen lagen, die durch die Windungen
der Auffahrtsstraße gebildet wurden ,,!.

Seit 1902 wurde planmäßig das Wasser der bereits erwähnten Bröller Quelle
untersucht und schließlich wesentlich einwandfreier befunden als das Fuchsloch-
wasser. Die Quelle wurde in Fels gefaßt und mit einer Brunnenstube umgeben. Das
Wasser lief von dort in ein 50 Meter tiefer gelegenes Pumpwerk, von wo es durch
Motorkraft direkt auf die Burg gepumpt wurde. Die Reservoire blieben wie vorher,
jedoch wurden sie z. T. untereinander verbunden1M.

b) Exerzierplätze

Bereits am 26. November 1855 hatte die Intendantur des VIII. Armeekorps in
Koblenz den mit dem Stadtschultheißenamt Hechingen abgeschlossenen Vertrag
vom 25. Oktober 1855 genehmigt, der die unentgeltliche Überlassung des sogenannten
städtischen Schafwasens, auch Hagelwasen genannt, zwischen dem Weilheimer
Teich, Säuweiherle's Wald und Lindichsträßle als Exerzierplatz für die Gardeschützen
ab 1. September 1856 vorsah. Die Stadt behielt das Eigentumsrecht und
die ungeschmälerte Benützung als Weide, was gelegentlich zu Reibungen mit der
übenden Truppe führte, weil die Schäfer sich benachteiligt fühlten oder durch „Flurschaden
" gewiß auch geschädigt wurden 1M. Der Platz lag etwa 2,5 Kilometer westlich
Hechingen und etwa 1,5 Kilometer nordostwärts Weilheim. Er wurde in den

1M GLAKa, 456, Pak. 29/4 - 1, S. 14, 18-22.

163 GLAKa, 456, Pak. 29/4 - 2, S. 3 f.

164 StaHe, Reg. 24, Nr. 243, Rubr. 8, Conscription, betr. Überlassung eines Schießplatzes an den
Fiskus; GLAKa, 456, Pak. 10/2, Vol. 1 1856-1878. Nach letzterem auch die folgenden Absätze.

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