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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0194
Kaufhold

Nr. 6

o.J. und o. O. {ca. 1855J

Professor Andreas Müller, Düsseldorf.

Verzeichnis der altdeutschen Gemälde und zugleich Bericht über deren Erhaltungszustand
Fürstl. Hohenz. Hofbibliothek, Registratur, Nr. 14 (Gemälde).

Verzeichnis der altdeutschen Gemälde zu Sigmaringen; ihr darmaliger Zustand
und ungefähre Angabe dessen, was damit zu machen wäre, um sie theils in den Zustand
ihrer früheren Originalität zu bringen, theils auch sie vor weiterem Verderben
zu beschützen.

a) Ciclus von 8 Bildern von Zeitblom

1) Begegnung von Joachim und Anna unter der goldenen Pforte von Jerusalem.
Im ganzen wohl erhalten, sind bei dem Bilde die Lasuren hin und wieder beim
putzen zu stark angegriffen.

2) Die Geburt der Maria, zu Cöln befindlich.

3) Die kleine Maria steigt die Stufen des Tempels hinauf. Sehr erhalten und auch
im putzen weniger stark angegriffen.

4) Die Vermählung Mariae. Am wenigsten von allen Bildern hat dieses wohl beim
reinigen gelitten. Sehr störend ist aber die sehr ungeschickte Restauration im Gewände
des H. Joseph.

5) Die Verkündigung. Die Lasuren bei diesem Bilde sind sehr stark verwaschen.
Die Harmonie des Gemäldes ist dadurch beeinträchtigt. Sehr ungeschickt restauriert
ist der untere Theil des Gewandes mit dem Umschlag bei der Maria, ebenso
auch ein Theil des Fußbodens und die Vase, worin Maiblumen. Für die Herstellung
des Gewandes der Maria, wie sie sein müßte, hat man das beste Vorbild
bei dem Bilde der Geburt Christi, wo das Gewand nebst Umschlag sehr
wohl erhalten ist.

6) Maria begrüßt Elisabeth. Bis auf Kleinigkeiten sehr wohl erhalten.

7) Die Geburt Christi. Beim putzen sehr stark angegriffen, so daß namentlich in
der Landschaft, dem Jesuskind und dem Fußboden ein feiner Ton verloren gegangen
ist, welcher das ganze harmonisch zusammenhalten müßte und der wieder
zu ersetzen ist. Sonst ist das Bild sehr wohl erhalten.

8) Tod der Maria, zu Cöln befindlich.

Sehr störend ist bei sämmtlichen 8 Gemälden der neue Goldgrund und die Heiligenscheine
, die jedenfalls abgeändert werden müssen, weil weder die Art der Vergoldung
noch der Ton des Goldes selbst zu den Gemälden paßt. Störend für die Gemälde
ist auch die Einrahmung in Goldleisten, und möchte gerade bei dem Ciclus
der genannten 8 Bilder eine andere Art der Einfassung und das zusammenstellen
sämmtlicher acht Gemälde in einem Rahmen sehr zu wünschen sein. Die Gemälde
sind Kunstwerke ersten Ranges und verdienen, daß die allergrößte Sorgfalt auf
deren Herstellung in sachgemäßer Weise verwendet wird.

b) Sechs Gemälde auf vier großen Tafeln, von Martin Schaffner

1) Die Verkündigung, gegenwärtig zu Cöln befindlich, auf der Rückseite ein Bild
aus der Passion.

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