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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0050
Biemer

zur Folge, daß Menne im Jahre 1801, als man den Frieden von Luneville schloß,
nach Klosterlechfeld zurückberufen wurde 258. Und im folgenden Provinzialkapitel
des gleichen Jahres wurde er sogar, ohne je Praedicator actualis gewesen zu sein,
mit Basileus Stahl und Johannes de Prado Wille zum Concionator Emeritus
ernannt25B.

Von Lechfeld aus erlebte Menne die Veröffentlichung seiner nächsten Werke:
Die „Neubearbeiteten Predigtentwürfe" wurden mit dem sechsten Jahrgang voll'
endet, die „Große Katechese" mit dem siebten Band weitergeführt, die Gebethbücher
für Mütter, für Kranke und Sterbende, die katechetischen Anweisungen über die
Firmung und zur Generalbeicht, das „Leichtfaßliche Handbuch der Religion" und
schließlich der „Gründliche Unterricht, wie jeder Christ sich selbst in Versuchungen,
Krankheiten etc. helfen kann 2eo" erschienen alle in dem einen Jahr 1802.

Damals beschäftigte sich Menne anscheinend intensiv mit dem Leben und Werk
des großen liturgischen und asketischen Schriftstellers Johannes Kardinal Bona
(1609-1674)261. Als Frucht dieser Studien erschienen 1803 das „Aszetische Tagebuch
des großen Kardinals Johann Bona" und „Geistvolle Gebethe für wahre Anbether
im Geiste und in der Wahrheit".

Im gleichen Jahr kam „Die ganze christliche Lehre" heraus, „eine Hauslegende
für christliche Familien". War das „Leichtfaßliche Handbuch der Religion" vom
Vorjahr „ein Auszug meiner Katechetischen Reden für die Landjugend" zum Dienste
der „Hauskatechese" gewesen, so sollte das neue Werk als „ein Hausbuch für den
gemeinen Mann" in Stadt und Land die christliche Lehre in konkreten Schilderungen
anbieten: „Ich dachte, besonders für eine dreyfache Klasse der Menschen, für Kinder,
für Jünglinge und Mädchen, oder die Erwachsenen, und für Aeltern und Hausväter
oder Hausmütter würde ein Unterricht in Bildern oder Erzählungen der schicklichste
und allen willkommen seyn."

Nur zwei Jahre blieb Menne in Klosterlechfeld, weil die Schwestern von Hochaltingen
ihn nach dem Tod von P. Theodor Aichele, im Frühjahr 1803 wieder
„dahin begehret" hatten. Am 22. März des Jahres schreibt P. Ubertinus Luzenberger,
der Sakristan von Klosterlechfeld, in seinen „Aufzeichnungen": „Hocce tempore
AVP Edilbertus Menne Vicarius Hochaltingam discessit, ibi Sup.et Monial. Con-
fess. - Vicarius hic substitutus fuit V. P. Zenobius m." So ist Menne, entsprechend

258 Vgl. dazu „Aufzeichnungen" (unpaginiert): „18 001 (sie!) Julius II Sabb., Sacr. Cant.: hodie dis-
cesserunt AVP Camillus Guard. ad S. Crucem prope Campid. et AVP Mariophilus, Instr. Em.,
Lenzfridam., et hodie advenit VP Edilbertus C. E. futurus noster vicarius."

250 Analecta Franciscana VIII 222. Diese Auszeichnung, die normalerweise einem praedicator actualis
nach fünfzehnjähriger Tätigkeit verliehen wurde (Analecta Franciscana VIII 108), ist um so auffälliger
, als Menne weder das Amt noch die erforderliche Zeit vorweisen konnte. — Vgl. auch
Felder I 487 und Lins, Lechfeld 74, Anm. 10.

260 Diese Schrift hatte Menne auf Bitten eines „sehr ehrwürdigen und gelehrten Pfarrers" hin verfaßt
(Felder I 482). Aber weil sie eine umstrittene Frage aufgreift, hatte er sie ohne Name und Verlagsort
veröffentlichen lassen: „weil der Nähme nichts beyträgt, weil die Sache sehr kritisch war,
weil er die Dinge anderer nur systematisierte" (ebenda).

261 Vgl. dazu L. Ceyssens, J. Bona et le Jansenisme, in: Benedictina 10 (1956) 79-120, 267-328.

262 Analecta Franciscana VIII 350.

263 Vgl. „Aufzeichnungen", 1803, Martius 22, fer. 3. (unpaginiert). —

Nach den Analecta Franciscana VIII 346 waren es nicht ein, sondern zwei Nachfolger Mennes:
„1801 Mansuetus Weigele, Lect. Em. — 1802 Theodorus Aichele — 1805 Edilbertus Menne, Conc.
Em." — Aus diesem Eintrag geht hervor, daß wohl die Kapitelstafel von 1803 fehlt, — was sonst
in den Analecta Franciscana VIII immer vermerkt wird —. Auch kann die Angabe von Analecta

4S


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