Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0051
Edilbert Menne

seinen eigenen Angaben, „nach einem Par Jahren" wieder nach Hochaltingen zurückgekehrt
2M.

Mit ein Grund seiner Rückkehr wird die Unruhe gewesen sein, die inzwischen
im Konvent „Unsrer Lieben Frauen Hilf" zu Lechfeld angebrochen war: „Durch
einen am 23. November 1802 gefaßten Beschluß der Reichsdeputation in Regensburg
(§ 2 des Hauptschlusses) erhielt der Kurfürst von Pfalzbayern das Hochstift
Augsburg; die in der Augsburger Diözese gelegenen Klöster, die reichsunmittelbar
waren, wurden durch § 26 dem Deutschorden versprochen, unbeschadet der landesherrlichen
Verhältnisse. Dadurch kam die Landeshoheit in Lechfeld an den Kurfürsten
von Bayern, das Kloster in den Besitz des Deutschordens ***." Im Mai 1803
kamen die Vertreter des Deutschordens, um das Kloster offiziell in Besitz zu nehmen
. Im Februar 1804 mußte das Chorgebet um Mitternacht, das durch die ganze
Kriegszeit durchgehalten worden war, eingestellt werden 286. Für die sogenannten
abgeschafften Feiertage wurden die feierlichen Ämter in der Wallfahrtskirche untersagt
287. 1805 trat der Deutschorden die Mediatenklöster der Provinz Schwaben an
Kurpfalz-Bayern ab. Und die bayrische Regierung bestimmte sie zur Aufhebung26S.
In Klosterlechfeld sank der Personalbestand zwischen 1801 und 1805 von 27 Patres
auf 17 269.

Unter diesen Verhältnissen ist es wohl verständlich, daß Menne gerne das stille
Refugium von Hochaltingen aufsuchte.

J. Mennes letzte Jahre

Als Menne 1805 wieder nach Hochaltingen kam, war auch das dortige Kloster
S. Maria Porten durch den Reichsdeputationshauptschluß auf den Aussterbeetat
gesetzt. Aber die Aufhebung wurde erst nach dem Tod des Klosterbeichtvaters vollzogen
27°. Menne als Superior und Confessarius Ordinarius nahm zusammen mit dem
außerordentlichen Beichtvater P. Eugen Hueber (gest. am 12. Febr. 1814) und dem

Franciscana VIII 313 nicht der Wirklichkeit entsprechen, wenn es da heißt: „In Conventu Cam-
polyciano ad B. V. Mariam Auxiliatricem: . . . Vicarii 1801, 1802, 1805 Edilbertus Menne, Conc.
Em." — Denn für Hochaltingen besagt die Tabula Capituli Provincialis von 1805: „Confessarii
Monialium Hochaltingae: Superior institutus est et Conf. Monialium Tertiae Regulae S. P. Fran-
cisci AVP F Edilbertus Menne, Conc. Em. — Extraord. V. P. F Eugenius Hueber." (Analecta
Franciscana VIII 224).

2M Felder I 485: „Weil aber nach einem Par Jahren sein Nachfolger in Hochalting starb und Edilbert
wieder dahin begehret wurde, gieng er dahin, wo er vom Jahre 1803 bis itzt noch sich aufhält und
seine Arbeiten fortsetzt."

*<* Lins, Lechfeld 74 f.

2«« Ebenda 76.

267 Ebenda.

268 Ebenda 75. Das Kloster von Lechfeld entging der Aufhebung dadurch, daß es nach der Verfügung
der Regierung vom 25. Juli 1805 zum Sammelkloster bestimmt wurde. Näheres dazu bei
Lins a. a. O.

268 Vgl. Analecta Franciscana VIII 593 und Lins, Lechfeld 75.

2,0 „Item P. Edilbertus Menne officium confessarii apud Tertiarias in Hochaltingen prosecutus est
usque ad mortem, 7 martii 1828." (Analecta Franciscana VIII104, vgl. ähnliche Vorgänge ebenda).
— Bis zum Jahre 1834 durften die Schwestern im Kloster bleiben. 1834 wurden die drei noch
lebenden Schwestern im Nordflügel des Schlosses von Hochaltingen untergebracht und das Kloster
endgültig aufgehoben. —

4

49


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0051