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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0122
Kaufhold

Quellenanhang

Nr. 13

Prospectus. Fürstlich Hohenzollern'sches Museum.

Auf Veranlassung und mit Unterstützung Seiner Königlichen Hoheit des Fürsten
Carl Anton zu Hohenzollern

herausgegeben von Hofrath Dr. Lehner, Fürstlich Hohenzollern'schem Bibliothekar
und Conservator; photographirt von Edwin Bilharz.

Verlag von Eduard Ebner, K. Hof-Kunst- und Musikalienhandlung in Stuttgart 1868

Das Fürstlich Hohenzollern'sche Museum in Sigmaringen, welches am 5. October
1867 unter den Auspicien II. MM. des Königs Wilhelm I. und der Königin Augusta
von Preussen feierlich eröffnet wurde, ist eine unter den Kunstfreunden von nah
und fern längst bekannte Institution, welche dem erhabenen Sinne des Fürsten Carl
Anton ihr Dasein verdankt. Ohne dasjenige, was in verschiedenen Journalen zu verschiedenen
Zeiten darüber im Allgemeinen gesagt worden ist, (wir erinnern bloss an
die Artikel: „La Quotidienne", Paris 1837, No. 263; Augsburger „Allgemeine Zeitung
" 1856, Beil. zu No. 186 ff.; „Preussischer Staatsanzeiger" 1867, No. 19; Leipziger
„Illustrirte Zeitung" 1867, No. 1266; Pariser „Illustration" 12. October 1867;
Augsburger „Allgemeine Zeitung" 1867, Beilage zu No. 300; Wiener „Neue Freie
Presse" 1867, 18. Nov., Abendblatt etc. etc.) wiederholen zu wollen, erlauben wir
uns nur in aller Kürze die Geschichte der hiesigen Gemäldegallerie, mit der wir es hier
zunächst zu thun haben, zu skizziren.

Den Stamm der Gallerie, besonders in mehr oder weniger guten Familienbildern,
in einer grösseren Anzahl Niederländer, in einer Serie von Kirchenbildern aus der
schwäbischen Schule etc. bestehend, fand der erlauchte Besitzer als Erbtheil seiner
Vorfahren bereits vor. Dahin gehören das meisterhafte schon von E. Mauch (Verhandlungen
des Vereines für Kunst und Alterthum in Oberschwaben, 4. Bericht 1846
S. 22) dem H. Holbein zugeschriebene Portrait des Grafen Eitel Friedrich III., die
7 Tafeln von Schülein, die 8 Tafeln von Zeitblom, die 6 Tafeln von Schaffner, über
welche Mauch an demselben Orte ausführlich berichtet. Auch Waagen bespricht die
Sigmaringer Bilder von Schülein und Zeitblom (Handbuch der deutschen und niederländischen
Malerschulen, Stuttgart 1862, 1. Abth. S. 184 u. 187).

Von diesem Stamm wurde ein Theil ausgesondert (die Familienbilder, die späteren
Niederländer etc., sowie alle neueren, besonders Düsseldorfer Meister, von
denen im Laufe der Jahre Manches durch Kauf, Manches auf Bestellung in den Besitz
des Fürsten kam), um als Schmuck der Räumlichkeiten des Schlosses oder von
Kirchen verwendet zu werden; die deutsch-mittelalterlichen Bilder wurden für den
im Jahre 1862 begonnenen, im Jahre 1867 vollendeten Galleriebau bestimmt. Die
Vorliebe des Fürsten neigte sich überhaupt auch in Betreff der übrigen eben so
mannichfaltigen, wie zahlreichen Gegenstände des Museums hauptsächlich der
Kunstthätigkeit der deutschen Vergangenheit zu. Glückliche Acquisitionen zu ver-

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