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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0163
Geologische Kartierung

4. Erste geologische Karte und Beschreibung Hohenzollerns
von Adolf Achenbach (1856)

Das große Verdienst, erstmalig eine für die damalige Zeit mustergültige geologische
Kartierung Hohenzollerns vorgenommen und vor allem dazu eine eingehende
geologische Beschreibung verfaßt zu haben, ist das Verdienst von Adolf
Achenbach. Er wurde im Jahre 1825 in Saarbrücken geboren, trat dort 1846 als
Bergwerksbeflissener in die Königlich Preußische Bergverwaltung ein, wurde 1849
Berg-Expektant, 1853 Oberbergamts-Referendar, 1859 Bergassessor, später Berggeschworener
, Oberbergrat und leitete schließlich vom Jahre 1878 ab als Berghauptmann
und Direktor das Königliche Oberbergamt in Clausthal, wo ihm u. a. auch der
Staatliche Harzer Erzbergbau und die dortigen Hüttenbetriebe unterstanden
(Abb. 2).

Nach seinem in der Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen im Preußischen
Staate 5 geschilderten Lebenslauf muß Achenbach ein Mann von ungewöhnlicher
Tatkraft und großen Kenntnissen gewesen sein, dem an seinem 50jährigen Bergmannsjubiläum
die Gesamtbevölkerung des Oberharzes Liebe und Verehrung entgegenbrachte
. Bei seiner Pensionierung im Jahre 1900 wurde er Wirklicher Geheimer
Rat mit dem Titel Exzellenz, nachdem ihm schon vorher mehrere Auszeichnungen
verliehen worden waren. Er starb 1903 an der Stätte seines jahrzehntelangen
Wirkens in Clausthal.

Achenbach wurde während seiner Referendarzeit vom damaligen Berghauptmann
in Bonn, H. von Dechen, beauftragt, als Ergänzung der gerade angelaufenen
Erschließungsarbeiten auf Steinsalz nahe Stetten bei Haigerloch zunächst die dortige
Umgebung und später das gesamte, kurz vorher zu Preußen gekommene hohenzol-
lerische Gebiet geologisch zu erforschen. Er hat diese Aufgabe in den Jahren 1852
bis 1853 durchgeführt und die Ergebnisse in einer etwa 150 Seiten umfassenden
Monographie über die „Geognostische Beschreibung der hohenzollerischen Lande"
niedergelegt, in der u. a. auch die Lagerstätten, Mineralquellen und vieles mehr beschrieben
wurden.

Der Arbeit ist ferner eine geologische Karte Hohenzollerns beigefügt, die unter
Berücksichtigung ihres kleinen Maßstabes 1:150000 und des Standes der damaligen
Wissenschaft auch bei kritischer Betrachtung heute noch als hervorragend zu bezeichnen
ist. In der Karte und im Text ist jedenfalls erstmalig eine zusammenfassende
genaue Darstellung unseres Gebietes wiedergegeben, wobei viele, heute nicht mehr
zugängliche Aufschlüsse vermerkt sind 6 (vgl. Abb. 4)-

Den Bohnerzen Hohenzollerns hat Achenbach anschließend noch eine besondere
Veröffentlichung 7 gewidmet, die ebenfalls von seiner guten Beobachtungsgabe und
gründlichen Arbeitsweise zeugt.

5 Band 51, Berlin 1903.

6 Adolf Achenbach, Geognostische Beschreibung der Hohenzollernschen Lande, Berlin 1857.
' Vgl. Anm. 2.

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