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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0205
Verein smitteilungen

L Bericht über die Mitgliederversammlung in Sigmaringen
am 28. Oktober 1968

Zwei Punkte führten in der Mitgliederversammlung des Hohenzollerischen Geschichtsvereins
, zu der etwa ein halbes Hundert in den Sigmaringer Hotel-Gasthof „Bären" gekommen
war, zu lebhaften Debatten. Wegen der Hechinger Heimatbücherei wurde ein
länger schwelendes Mißtrauen als Mißverständnis aufgeklärt, in der Sache ein Kompromiß
geschlossen. Filialdirektor a. D. Willy Baur, Hechingen, regte an, die Vereinsaktivität auch
nach außen hin zu beleben. Am Ende der längeren Debatte stand als Ergebnis neben der
schon zuvor gegebenen Zusage des Vorstands, wieder Lehrfahrten zu unternehmen, lediglidi
eine jahreszeitliche Verschiebung des Termins der Mitgliederversammlung. Für mehr gab es
in der Versammlung nach der vom bisherigen Hechinger Geistlichen Rat und Stadtpfarrer
i. R. Carl Baur, Sigmaringen, ausgegebenen Losung „Laßt doch alles beim alten!" keine
Mehrheit.

Willy Baur hatte das Startzeichen für weitergehende Überlegungen schon in der Diskussion
über die Vorstandsberichte gegeben, als er von einer „Abonnenten-Gesellschaft für
die Zeitschrift, nicht mehr, eher weniger" gesprochen hatte. Er forderte mehr Veranstaltungen
, mindestens ein- bis zweimal Vorträge und außerdem einen anderen Termin der Mitgliederversammlung
, damit auch berufstätige Interessenten und Mitglieder von außerhalb
kommen könnten. Der Vorsitzende, Staatsarchivdirektor Dr. Stemmler, Sigmaringen, dankte
für die Anregung und berichtete, auch der Vorstand habe diese Frage überlegt, wolle sie den
Mitgliedern vorlegen. Zu den „eingeschlafenen" Lehrfahrten erklärte er, eine Anlehnung sei
erforderlich. Er unterstrich aber den Hinweis Dr. Seigels im Vorstandsbericht: Die Hauptlehrer
Hubert Deck, Bisingen, und Helmut Lieb, Sigmaringen/Laiz, hätten es übernommen,
Lehrfahrten zu organisieren, die bereits im Frühjahr nach Achberg - „bevor es ganz aus
unserem Bewußtsein entschwindet" - und Lindau führen.

Über die Terminfrage kam es noch zu lebhafter Debatte, nachdem Willy Baur vorgeschlagen
hatte, wenigstens alle zwei Jahre samstags zusammenzukommen, und später auch
einen Sonntag als Termin zur Debatte gestellt hatte. Oberhofkammerrat Dr. Krezdorn,
Sigmaringen, plädierte demgegenüber dafür, es einmal mit dem Frühjahr und einem Wochentag
, jedoch späterem Beginn zu versuchen. Der Krauchenwieser Dekan, Domkapitular
und Geistlicher Rat Mayer, erwiderte massiv, mit einem Samstag-Termin würde man von
vornherein auf die Teilnahme der Geistlichen verzichten, „auch wenn heute nicht allzu viele
da sind." In Hohenzollern seien längst nicht mehr so viele Geistliche tätig, die auch aus
Hohenzollern stammen und darum ein besonderes Interesse für die Geschichtsvereinsarbeit
aufbringen. Die Abstimmung ergab zwar eine überwiegende Mehrheit für einen Termin in
der zweiten April-Hälfte, jedoch eine ebenso große Mehrheit gegen eine Mitgliederversammlung
am Samstag. Auch gegen einen späteren Beginn wurde eingewendet, daß er für
ältere oder nicht motorisierte Interessenten ungünstig wäre. Nach der Parole, alles beim
alten zu belassen, der Geistlicher Rat Baur hinzufügte, „auf ein paar mehr oder weniger"
komme es doch nicht an, entgegnete Oberschulrat Siegel, Hechingen, ihm wäre es darauf
angekommen, mit einem Versuch Willy Baur zu beweisen, daß auch samstags nicht mehr
Mitglieder zur Jahresversammlung kämen.

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