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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0206
Vereinsmitteilungen

Die erste Diskussion hatte ein kurzer Hinweis des Vorsitzenden am Schluß der Berichte
ausgelöst. Er hatte von einem Mißverständnis wegen der Heimatbücherei gesprochen
, aus der nach Vorwürfen aus dem Nachbarkreis Bände entnommen und nach Sigmaringen
gebracht worden seien. Dabei handle es sich um kein Inventar der Bücherei, sondern
um Restauflagen vereinseigener früherer „Jahreshefte" und „Mitteilungen" des Vereins, die
von Sigmaringen aus verkauft würden. Deshalb lagere man sie aus praktischen Erwägungen
gleich im Fürstlich-Hohenzollernschen Haus- und Domänenarchiv. Dazu fragte Landrat
a. D. Dr. Speidel, Hechingen, der zu den Initiatoren und Mitbegründern der Heimatbücherei
gehört, was mit dem Verkaufserlös dieser Restauflagen geschehe. Ursprünglich sei er dazu
bestimmt gewesen, den Bestand der Heimatbücherei zu ergänzen, meinte er. Dagegen
äußerten Dr. Stemmler und Archivrat Dr. Seigel, die Zeitschriften-Bände seien Eigentum
des Vereins und nicht der Heimatbücherei, über die Landkreis und Stadt sowie Staatliches
Gymnasium Hechingen mit dem Hohenzollerischen Geschichtsverein einen Vertrag abgeschlossen
hätten. Danach hatte der Verein zwar seine Bibliothek einzubringen; daß damit
auch das Depot der Restauflagen gemeint gewesen sei, blieb unerklärlich. Die Lage entspannte
sich, als der Schatzmeister, Bankdirektor Buckenmaier, darauf hinwies, er habe
Mittel für die Heimatbücherei zweckgebunden angelegt, ein Sparbuch mit über 2000 Mark
stehe zur Verfügung. Als schließlich noch geklärt wurde, daß die alten Bände der „Mitteilungen
" bei Vertragsabschluß bereits im Depot waren, einigte man sich auf eine Vertragsauslegung
, nach der Erlöse aus dem Verkauf restlicher „Mitteilungs"-Bände für die Heimatbücherei
anzulegen seien, die aus der Abgabe späterer „Jahreshefte" jedoch dem Verein, der
damit weitere Publikationen mit finanziert. Dafür dankte Dr. Speidel.

In seinem Grußwort hatte der Vorsitzende angemerkt, es sei nicht mehr selbstverständlich
, daß Mitglieder eine Jahresversammlung auch gut besuchen. Um so herzlicher hieß er
die Anwesenden willkommen und teilte mit, wer sich entschuldigt hatte. Der Staatsarchivdirektor
wies aber auch auf den anderen Aspekt der Hauptversammlung hin: Der Vorstand
berichte nicht nur über Vergangenes und Pläne, er lege auch Rechenschaft ab und erwarte
die Stellungnahme der Mitglieder; das dürfe Interesse beanspruchen. Dem Dank für finanzielle
Unterstützung vieler, wobei Dr. Stemmler Zuschüsse staatlicher und kommunaler
Stellen sowie aus dem Kreis privater Förderer Zuwendungen des Protektors, Friedrich Wilhelm
Fürst von Hohenzollern, besonders erwähnte, folgte das Totengedenken. 15 Mitglieder
starben seit der letzten Versammlung. Die aktive Arbeit Max Fricks - seit 1930 Ausschuß
- oder Vorstandsmitglied und 25 Jahre lang Schatzmeister - und Sebastian Ackers, der
besonders die „Hohenzollerische Heimat" uneigennützig gefördert habe, hob der Vorsitzende
hervor. Ebenso würdigte er die Treue derer, die allein mit ihrer Mitgliedschaft Anhänglichkeit
bewiesen hätten. Dr. Stemmler berichtete ferner von erfreulichen Ehrungen für
Mitglieder und schloß mit dem Hinweis, der Vorstand habe keinen Anlaß gesehen, auf den
beim 100-Jahr-Jubiläum geernteten Lorbeeren auszuruhen. Von wechselnder, insgesamt
leicht steigender Mitglieder-Bewegung berichtete Dr. Seigel. Gegenwärtig gehörten dem
Verein 719 gegenüber 700 bei der letzten Versammlung an. Da der Hechinger Schriftleiter
i. R. Walter Sauter im Juli mit Rücksicht auf seine Gesundheit als zweiter Vorsitzender zurückgetreten
war, habe der Vorstand Oberschulrat Siegel gebeten, das Amt bis zu den
nächsten Wahlen zu übernehmen. In der Versammlung erklärte sich Josef Siegel dazu bereit
. Der Schriftführer berichtete über zwei Vorstandssitzungen und eine Zusammenkunft
aller Schriftleiter der „Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte" und der erneuerten
„Hohenzollerischen Heimat". Richtlinien für die äußere Gestaltung der zur Veröffentlichung
bestimmten Manuskripte seien erarbeitet worden, um Überschneidungen zu vermeiden
.

Nach Staatsarchivrat Dr. Natale, Sigmaringen, der über den nächsten Band der Zeitschrift
- er soll noch in diesem Jahr erscheinen - und auf die voraussichtlich 1969 zu publizierende
Arbeit Dr. Kallenbergs über die Vereinsgeschichte informierte, stellte der neue
Redaktionsleiter, Hauptlehrer Deutschmann, Straßberg, die neue „Hohenzollerische Hei-

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