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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1969/0082
Hacker

Frühjahr 1771 und trotz der am 19. Januar 1771 von Wien angeordneten Sperre
des mit noch nicht untergebrachten Neukolonisten überfüllten Banats erst nach
Jahren verebbt. Die nach dem März 1771 nach Ungarn gelangten Auswanderer
werden also nur ausnahmsweise ins Banat, sondern mehr in private Grundherrschaften
gezogen sein. Daß 1785/88 kaum Emigranten aus Haigerloch zu ermitteln
waren, fällt auf, kann aber seine Ursache darin haben, daß die Protokollbände
dieser Jahre wegen Zerstörung nicht oder kaum zu benutzen waren.

V. Hechingen

1 a) Staatsarchiv Sigmaringen: Bestand noch ungeordnet, nur vorläufig in den
Listen I und II der neu zugegangenen Archivalien (Z I, Z II) verzeichnet.

Audienzprotokolle 1680 ff., ab 1751 ämterweise; fehlend Wiltingen 1751/63,
Owingen ab 1792, Rangendingen ab 1783, Bisingen und Jungingen ab 1793, Stein
ab 1795, von denen einige vielleicht bei späterer Auflösung der nur vorläufig verzeichneten
Zugänge noch zum Vorschein kommen werden. Zitiert wird möglichst
nach den Nummern des alten Repertoriums (V, C II, 8/(Nr.)), als Hec Pr/(Nr.),
sonst nach Z I oder Z II/(Nr.). Da die Protokolle seit 1751 unfoliiert („o. fol.")
geblieben sind, war es notwendig, bei allen Zitaten das genaue Datum mitzuteilen
(auch wenn es auf solche Genauigkeit sonst nicht angekommen wäre), um die Belegstelle
zu finden81. Die Durchsicht endete je nach Amt zwischen 1792 und 1809.

b) Fürstl. Hohenzollernsches Archiv Sigmaringen: Die Renteirechnungen enthalten
zwar die für Manumissionen und Abzug aufgekommenen Einnahmen mit
Namen der Pflichtigen, aber ohne jeden das jeweilige Ziel des Emigranten kennzeichnenden
Zusatz. Sie ergeben daher nichts, was nicht bereits aus den Protokollen
zu entnehmen wäre. Die Hofkammerprotokolle fallen als Quelle hier ebenfalls aus.

2) Uber die meist vom Vogt vorgebrachte Bitte um Entlassung fertigte der Hofrat
ein Memorial mit gutachtlichem Vorschlag, der Geheime Rat setzte sein Votum
daneben, der Fürst entschied, ob sie gewährt würde. Darnach stellte der Hofrät den
Abzug fest. Dieser und die Manumissionsgebühr wurde von der Rentkammer verrechnet
.

3) Eine wesentliche Erleichterung für die Auswanderer bedeutete es, daß häufig
ihnen selbst82 das Bürgerrecht und damit die Rückkehr vorbehalten wurde, noch
öfter ihren Kindern 83.

1771 bewilligte die Gemeinde Grosself ingen zwei Emigrantenfamilien je 18 fl Wegzehrung
M. Auch gut bemittelte Leute ließ man wegziehen, wie Majer mit 888 fl 85.

4) „Bei diesen Zeiten" - votiert im Frühjahr 1691 der Hofrat - „sind die
Untertanen mehreres ihre Güter zu veralienieren genötigt als zu Friedenszeiten" 86.
Die Fleischpreise sind gestiegen8?. So kann sich Jakob Brunner nur durch Auswanderung
des Betteins erwehren (1695)M. Rangendingen hatte 1783 Mißwachs8'.

81 KHe gibt weder Bd/Blatt noch Datum an, nur Jahr.

82 SAS Hec Pr 93 o. fol. v. 24. 4. 1759 (Haug).

83 SAS Hec Pr 105 v. 8. 5. 1771 (Pfister).

M SAS Hec Pr 104 v. 8. 4. 1771 (Haug, Beck).

85 SAS Hec Pr 110 v. 21. 3. 1771.

86 SAS Hec Pr 55:167.

87 SAS Hec Pr 56:146v (1694/95).

88 SAS Hec Pr 56:175.

88 SAS Hec Pr 119 v. 17. 3. 1783.

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