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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1969/0098
Haier

Infolgedessen hat der Verfasser für die Reihung der Familiennamen das übliche
Alphabet zu einem Laut-Alphabet modifiziert, das unseren Zweck zwar nicht
völlig, wohl aber wesentlich besser erfüllt als jenes. In ihm bleiben unberücksichtigt

— Verdoppelungen, einschließlich des dafür verwendeten c vor k und t vor z,

— Dehnungszeichen (durch e oder h),

— unbetontes alemannisches o oder e hinter u.

Es gilt folgende Reihung (auch innerhalb der Namen):
a m
ai = äu = ay = ei = eu = ey = oi n
au o (aber ö = e)

b p
ch q
d (vgl. auch t) r
e = ä=ö s vor Selbstlaut

f (vgl. auch pf, v) seh
g (vgl. auch j) s vor Mitlaut

h t (vgl. auch d)

i=ie=ü=y u (aber ü=i)

j v (vgl. auch f)

k = c vor dunklem Stimmlaut w

1 z = c vor hellem Stimmlaut = tz

Diese auch von anderer Seite - ebenfalls bei Herausgabe von Ungarnauswanderern
- angewandten160 Abweichungen gegenüber dem üblichen Alphabet wolle
sich vergegenwärtigen, wer in dem Verzeichnis der Regesten forscht. Zuerst werden
sie ihn stören, dann aber helfen, Zusammenhänge zu erkennen, die selbst mit
Verweisungen schwer zu entdecken wären.

4. Inhalt des einzelnen Regests

In der Regel wird nur der für die Auswanderung wichtige Inhalt einer Quelle
wiedergegeben. Man kann nicht alles bringen, was den Einzelforscher interessiert,
möchte ihn an die Quellen heranführen, sie aber nicht ersetzen, wenn es um den
Einzelfall geht. Über den üblichen Rahmen hinaus wird nur mitgeteilt, was von
allgemeinem Interesse ist. Der Inhalt besteht - gleichgültig, woher die Nachrichten
stammen, und natürlich nur, insoweit die Quellen Aufschluß geben - in der Regel
in folgendem:

Name, Vorname, Stand, Beruf; Ort; Frau, Kinder; Vermögen, Entlassung,
Abzug; Zielort/Land. - Quelle - Datum - Bestimmungsland.
Hierzu sei im einzelnen bemerkt:

a) Name und Familienverhältnisse: Über die Schreibweise (n) der Namen wurde
schon gesprochen. Die Frau behielt im alemannischen Raum ihren Geburtsnamen
auch nach der Verheiratung; in der Herrschaft Glatt kamen einige Ausnahmen vor.
In Ungarn bestand der Brauch nicht. Bei amtlichen Schreiben aus Ungarn ist
darauf zu achten, ob die Frau nach schwäbischer oder nach ungarischer Sitte bezeichnet
wird.

160 Dertsdi, Abwanderung aus der Pflege Oberdorf/Allgäu, in: Allgäuer Heimatbücher 31 (1940);
Dertsch ging noch weiter als ich, indem er auch D=T, G=K grundsätzlich gleichsetzte.

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