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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1970/0104
Hans Speidel

naten." 261 Die Beisetzung erfolgte am 1. Juli in einer recht würdigen und ehrenden
Weise auf dem Hechinger Heiligkreuzfriedhof. Außer den Dekanen der beiden
Kapitel Hechingen und Haigerloch nahm auch eine große Anzahl seiner Amtsbrüder
an der Beerdigung teil. Auch die Gemeinden Boll, Burladingen und Tailfingen,
deren Seelsorger er war, waren durch Deputationen vertreten. Die Hohenzolle-
rischen Blätter widmeten ihm einen längeren ehrenden Nachruf. Dieser schließt mit
einem Gedicht seines Freundes, des bekannten Hechinger Heimatschriftstellers und
-dichters Ludwig Egler, das hier angeführt werden soll:

Vollendet hast Du, edler Freund, vollendet

Nach hartem Kampfe Deinen Lebenslauf.

Es hat Dein Geist zum Lichte sich gewendet,

Den müden Leib, ihn nahm die Erde auf.

Du wärest Priester ganz nach Christi Sinne,

Verkündetest die Lehre fort und fort,

Wie sie gekommen ist von Anbeginne

Aus seinem Munde rein als Gottes Wort.

Die Mächte, die dem Geist die Klarheit rauben,

Hast Du bekämpft. Du suchtest zu befrein

Vom Irrtum stets den reinen Gottesglauben,

Er sollt der Wahrheit heller Spiegel sein.

Wie schön! Nun ruhest Du dem Freund zur Seite,

Der einst so innig Dir verbunden war,

Der für die Freiheit zu Dir stand im Streite,

Du bist mit ihm vereint auf immerdar.

So möge sich auf Deine Gruft nun senken

Der Gottesfriede, der Dir Ruh verleiht.

Wir aber sichern Dir ein Angedenken,

Wie es die Freundschaft nur den Besten weiht M2.

Auch ein anderer seiner Freunde, der Volksdichter und Gastwirt Karl Theodor
Buckenmaier aus Stetten bei Hechingen, hat seiner Zuneigung und Verehrung für
Blumenstetter in einem Gedicht mit der Überschrift „Am Grabe J. Blumenstetters"
am Tage nach seiner Beerdigung Ausdruck gegeben:

Der Menschenfreund, der Priester und der Barde
Steigt uns mit Dir zum stillen Grabe nieder,
Und mählings rückt die alte, treue Garde
Der Wessenberger von der Wahlstatt wieder.
Ein neu Geschlecht ist nun heraufgestiegen, -
Ob besser, bleibt der Zukunft noch zu richten;
Dir mag indes der schöne Ruhm genügen,
Daß Du erkannt des Lebens höchste Pflichten.
Daß mit den Pflichten Deines hohen Standes

291 Höh. Bl. 1885 Nr. 99.
=8* Höh. Bl. 1885 Nr. 99.

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