Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1973/0015
Fürstlich Hohenzollernsches Archiv

auf sich beruhen zu lassenso. Noch vor Beendigung dieses Jahres brachte Schenk im
Februar 1846 die Archivunterbringung erneut zur Sprache. Er stellte fest, daß sich
die Verhältnisse nicht geändert hätten und beantragte am 10. April einen eigenen
Archivbau **. Man könne aber auch, so versäumte er nicht hinzuzufügen, das Archiv
in seinem bisherigen, einem fürstlichen Haus- und Landesarchiv unwürdigen, beschämenden
Zustand belassen. Allerdings müsse man dann in Zukunft alle Fremden
vom Archiv fernhalten, wie er das namentlich bei Herrn Stillfried veranlaßt habe **.

Dieser Antrag, vermutlich aber noch mehr sein Zusatz, bewirkte, daß die Geheime
Conferenz nach erneuter Beratung unter Vorsitz Karl Antons den Geh. Rat
Weckherlin anwies, festzustellen, ob Möglichkeiten für die Archivunterbringung im
geplanten Kanzleigebäude vorhanden wären33. Schon am 17. April schreibt Weckherlin34
an die Geheime Conferenz85: Wenn man die Wahl habe zwischen einem Lokal
„innerhalb der Ringmauern des massiven, mitten in der Stadt liegenden, stets bewachten
ehrwürdigen Schlosses in den feuerfestesten und abgeschlossenen Räumen
oder in einem am äußeren Ende der Stadt gelegenen, von mehreren Familien bewohnten
und mit Canzleyen von drei Beamtungen mit täglich größtem Zu- und
Abgang von allen Classen der Bevölkerung besetzten Hause", dann sei
er, von den Kosten einmal abgesehen, entschieden für das erstere. Daß innerhalb
der Ringmauern des Schlosses ein passendes Lokal geschaffen werden könne, bezeugen
die Akten gleichermaßen wie der Augenschein, den er auftragsgemäß genommen
habe. Zwar wolle er sich kein Urteil erlauben über das Raumbedürfnis für das,
übrigens ziemlich beschränkt scheinende Archiv-Material. Aber nach neuestem
Augenschein mit Baurat Bröm, Bauinspektor Laur3' und Archivar Bilharz lasse
sich die Feuchtigkeit im unteren Archiv bei „gehöriger" Lüftung ohne weiteres beseitigen
, wenn man dafür sorge, daß durch die Fenster keine Nässe eindringe. Das
Lokal sei hell und was den Eingang in der Nähe des Abtritts betreffe, so sei da
leicht Abhilfe zu schaffen, sofern dies „für so ganz wesentlich gehalten werde".
Bei „nicht zu weit ausgedehntem Archiv-Plane" halte der Archivar Bilharz
den Raum für ausreichend. Wenn man aber höheren Orts auf ein größeres Lokal
dringe, dann könne er nicht einsehen, warum dafür nicht die Räume der ehemaligen
Regierungsregistratur verwendet werden, wo doch nach der Schätzung des Baurats
Bröm der Einzug eines feuerfesten Gewölbes nur auf 1829 fl 36 xr zu stehen komme.

Den eigentlichen Grund für diese unsachliche und unverständliche Stellungnahme

30 Dasselbe Nr. 23.
" wie Anra. 30.

M Dasselbe Nr. 24. Die Geheime Conferenz erlaubte Dr. Traugott Maercker am 11. April 1846 zwar
die Urkundenbenützung im Registraturzimmer der Landesregierung, sie verwehrte ihm aber ausdrücklich
den Zutritt zum Archiv (FAS, Hofkammer Sigmaringen NZ 12837).

ss FAS, HS 5.6 Nr. 25.

54 August von Weckherlin, geb. 8. März 1794 zu Stuttgart, gest. 18. Dezember 1868 zu Stuttgart,
1837—45 Geh. Hofdomänenrat und Direktor der landwirtschaftlichen Unterrichts- und Versuchsanstalt
zu Hohenheim, 1845—67 Vorstand der Obersten Domänendirektion und Direktor der Hofkammer
zu Sigmaringen mit dem Prädikat Excellenz, 1867 Januar in den Ruhestand versetzt
(FAS, Hofkammer Sigmaringen NZ 18474; StAS, Dienerbuchkartei, vgl. ADB 41, 373-375 und
Ernst Klein, Die akademischen Lehrer der Universität Hohenheim (Landwirtschaftliche Hochschule
) 1818—1968. Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-
Württemberg Reihe B, Bd. 45 S. 10, 12,132).

35 wie Anm. 33.

»• Joseph Michael Laur, geb. 15. September 1817, gest. 18. Dezember 1886, 1840 Nov. Bauinspekto-
ratsverweser zu Sigmaringen, 1843 Febr. 23 Bauinspektor, später Baurat (StAS, Dienerbuchkartei).

13


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1973/0015