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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1973/0021
Fürstlich Hohenzollernsches Archiv

der Verwaltungsreform aufgelösten Landeskommunalverbandes mit annähernd
6000 Bänden als Depositum Aufnahme gefunden. Die Raumreserve des Archivs
beträgt 500 laufende Meter, die bei dem gegenwärtig geringen Zuwachs noch längere
Zeit ausreichen dürfte.

Wegen der Entfernung der Schränke und der Aufstellung der Stahlregale mußte
für die Archivalien ein Lichtschutz geschaffen werden. Die im Laufe der Jahre unbrauchbar
gewordenen eisernen Rolläden wurden deshalb durch leicht zu öffnende
Holzläden ersetzt. Der im Jahre 1969 vorgenommene Einbau einer Luftheizung
sorgt für gleichmäßige Temperatur und Luftfeuchtigkeit in den Archivalienräumen.

So zeigt sich das Fürstliche Archiv an seinem Jubiläum in einem baulichen Zustand
, wie ihn wohl nur wenige Privatarchive in Deutschland vorweisen können.
Diese durchgreifende Renovierung wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht Seine
Hoheit Friedridi Wilhelm Fürst von Hohenzollern die erforderlichen Mittel in
großzügiger Weise zur Verfügung gestellt hätte. Sowohl das Fürstenhaus als auch
die Fürstliche Verwaltung brachte den Problemen des Archivs in den vergangenen
Jahren stets größtes Verständnis entgegen. Nur unter diesen Voraussetzungen
konnte die mit beträchtlichem materiellen Aufwand verbundene Innenrenovierung
schließlich gelingen. Dafür schulden Archiv und Landesforschung dem Fürstenhause
großen Dank.

II. DIE ORDNUNG DES ARCHIVS UND DER REGISTRATUREN

Das Verständnis des gegenwärtigen Ordnungszustandes setzt notwendig die
Kenntnis der Bestrebungen voraus, die im Laufe des 19. Jahrhunderts allmählich
zu diesem Ergebnis geführt haben. Den Verlauf dieser langwierigen, zum Teil wenig
erfreulichen Bemühungen mit der gebotenen Kürze darzustellen, soll im folgenden
versucht werden.

Es ist bekannt, daß die Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzol-
lern-Sigmaringen dank der besonderen Gunst Napoleons bei der Auflösung des
alten Reiches ihre Souveränität behaupten konnten und daß das Hohenzollern-
Sigmaringer Territorium durch Reichsdeputationshauptschluß und Rheinbundakte
stark vergrößert wurde. Wir wissen auch, daß der Gebietszuwachs die Archivverwaltungen
der Nachbarländer Baden, Bayern und Württemberg vor nahezu unlösbare
Probleme gestellt hat.

Im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen waren diese Schwierigkeiten zunächst
nicht vorhanden. Das in seinen Beständen sehr bescheidene Fürstliche Archiv
führte im Sigmaringer Schloßturm, wie Herberhold sich ausdrückte, einen Dornröschenschlaf
, aus dem es nicht einmal durch die umwälzenden Ereignisse der
Mediatisierung erwachte. Mit Ausnahme des Inzigkofer Klosterarchivs blieben alle
übrigen Archive der angefallenen säkularisierten und mediatisierten Herrschaften
noch jahrzehntelang am alten Ort zurück n. Eine Überführung nach Sigmaringen
verbot die Überfüllung des Archivlokals und das Fehlen anderer geeigneter Aus-
weichmöglidikeiten.

n wie Anm. 2.

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