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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1973/0023
Fürstlich Hohenzollcrnsches Archiv

ferent sollte daher für seinen Geschäftsbereich Verbesserungsvorschläge erarbeiten
und zur gemeinsamen Beratung vorlegen. Sehr zweckmäßig erschien ihm eine Dreiteilung
der Regierungsregistratur analog zu den Hauptgeschäftsbereichen des Regierungskollegiums
in Justiz-, Regierungs- und Kammerregistratur. Die Ordnung
der Amtsregistraturen müßte nach einem mit den Oberbehörden abgestimmten Plan
erfolgen.

Segel arbeitete den Sommer über in Sigmaringen. Als er im Oktober 1825 wieder
nach Konstanz zurückkehrte81, hatte er, unterstützt81 durch den Oberamts-
registrator Laudiert83, die Akten immerhin nach Hauptabteilungen sortiert84.
Segel wollte im nächsten Jahr seine Tätigkeit in Sigmaringen wieder aufnehmen.
Bis dahin sollten Laudiert und der Regierungskanzlist Guilhart85 mit der Trennung
der laufenden von der stehenden Registratur fortfahren und die geordneten Faszikel
quadrangulieren und heften86. Als Segel aber 1826 von der Kreisregierung nicht
mehr freigestellt wurde, verlief sich die begonnene Ordnung allmählich im Sande
und kam nach der verwaltungsmäßigen Trennung von Regierung und Hofkammer
im Jahr 1831 schließlich endgültig zum Stillstand 87.

Bis 1834 war nichts Nennenswertes an der Registratur geschehen, so daß sich ihr
Zustand zusehends verschlimmerte, was der Geh. Rat Fidelis Schnell88 am 8. Januar
1834 lebhaft beklagte89: schon zum Suchen der bekannten Akten benötige
man mitunter Stunden ja Tage, ganz zu schweigen von solchen, deren Vorhandensein
man nur vermuten könne.

Für den Geh. Rat Voegel *° lag die Ursache, daß die „Registratur hinsichtlidi
der Geschäftsbehandlung als des Personals in qualitativer und quantitativer Beziehung
weit unter der Mittelmäßigen stehe", nicht so sehr am Aufbau des Registraturplans
, über den er zwar auch „kein Loblied singen" wollte, sondern vor allem am
Mangel geeigneten Personals. Audi mit Segels Plan hätte sich ein rasches Auffinden
der Akten erzielen laßen, „wenn derselbe nur mit Ordnung und Beharrlichkeit voll-

81 Dasselbe Nr. 18.
»! Dasselbe Nr. 13.

88 Franz Andreas Laudiert, geb. 1. November 1778, gest. 31. Juli 1843 zu Sigmaringen, 1816 April
Oberamtsregistrator mit dem Charakter eines Rates, 1825 Mai Rat und Regierungsregistrator bis
zu seinem Tode (StAS, Dienerbuchkartei).

84 StAS, Landesregierung Sigmaringen II 7410 Nr. 30.

85 Anton Guilhart, geb. 11. Juli 1802, gest. 8. Dezember 1856 zu Wald, 1831 Okt. 6 Oberzollamts-
kontrolleur zu Krauchenwies, 1836 Jan. 25 Regierungsrevisor, 1837 Jan. 30 Oberrevisor bei der
Hofkammer, 1840 Jan. 31 Sekretär der Obersten Domänendirektion, 1843 Dez. 30 Hofkassier,
dann Finanzrat (StAS, Dienerbuchkartei).

86 StAS, Landesregierung Sigmaringen II 7410 Nr. 18.

87 Dasselbe Nr. 23.

88 Fidelis Schnell, geb. 13. April 1777 zu Haigerloch, gest. 6. Februar 1842 zu München, 1801-02
Akzessist zu Haigerloch, 1802—06 Rats- und Regierungssekretär zu Sigmaringen, 1806—16 wirklicher
Hofkammerrat und Rentmeister beim Rentamt Sigmaringen, 1816—27 Hof- und Regierungsrat
, 1827-1832 Geh. Rat und ordentliches Mitglied der Geheimen Conferenz, 1832-1841 Geh.
Rat, Mitglied der Geheimen Conferenz und Direktor der Hofkammer, 1841 Sept. 30 in den Ruhestand
versetzt (FAS, Hofkammer Sigmaringen NZ 18310; StAS, Dienerbuchkartei).

8* StAS, Landesregierung Sigmaringen II 7410 Nr. 24.

»° Franz Voegel, geb. 26. April 1788 zu Beuron, gest. 3. Mai 1840, 1812 Privatsekretär des Erbprinzen
Carl, 1815 Dez. Hofkammerrat und Rentmeister zu Haigerloch, 1821 April 29 Hof- und
Regierungsrat zu Sigmaringen, 1827 Mai 6 Mitglied der Geheimen Conferenz, 1834 Juli 23 wirklicher
Geh. Conferenzrat (StAS, Dienerbuchkartei).

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