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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1973/0156
Hermann

vermeg verzeidinus erstattet und guetgemacht so wohl für den mahler alß Bildthawer
28 fl. Item alß der Bildthawer das gelt abgeholt ist auß gn[ädigem] befelch
an ohncosten bezalt worden 2 fl. Item als wider ein newer s[ankt] Catharina
Altar dem Bildthawer zue Rottenburg verdingt worden, in beysein H[errn] Pfarrers
[Magister Franz Schueler von Tannenberg am Arlberg, 1668 bis 1707 in
Gammertingen], Schultheiß, beeder Burgermaister und beeder Pfleger ist bei dem
Schultheißen Zehrung aufgangen 1 fl 45 xr." In der St. Michaels-Pfiegschafts-
Rechnung 1680/81 findet sich noch folgende Ergänzung: „Alß S[ankt] Chatarinae
althar in der Pfarrkirchen auffgestelt worden, hat man bey Michel Reiser dem
Schultheißen verzehrt, so von diser Pfleg bezalt worden 6 fl 15 xr."

Nachdem also 1680/81 der Sebastians-Altar und der Katharinen-Altar neu
errichtet worden sind, folgte im Jahr darauf die Anfertigung eines neuen Hoch-
altares. Der Pfleger Johann Acker berichtet für 1681/82 folgendes: „Item von
Andres Hodlern alß Pfleger St. Michaels Capellen und Patronen, so zum theil den
handwerckhsleithen wegen aufrichtung des Hochaltars in der Pfarrkürchen, thails
aber an parem gelt empfangen und von ermelter St. Michels Pflegschaft dargeschossen
worden 39 fl 35 xr. Item vermeg Rechnung de dato 5. May 1682 ist von
dem empfangenen Legat [Schenkung] von Mößkürch, so von letst verstorbnen
Frawen von Waldtsperg der Pfarrkürchen alhier verschafft worden und von Ihro
gn[aden] Herrn H[errn] Ulrich Philipp von Zwifalten 30 umb willen gedacht Ihro
gn[aden] selbiges Legatum so in der Einnamb zu sehen, Aigenhändig empfangen,
in hernach benandten drey posten widerumb ersetzet und außgeben worden: Als
Herrn Maller, Schreiner undt Bildthawer zue Rottenburg wegen denenselben verdingten
Hochaltars auf abschlag hiervon geben worden 88 fl 35 xr." Zur Finanzierung
des Hochaltars verwandte man also ein Darlehen der St. Michaels-
Pflegschaft und die Schenkung einer verstorbenen Freifrau von Waldtsperg in
Meßkirch.

Erfreulicherweise ist im Pfarrarchiv auch noch der Akkord mit den Meistern
des Choraltares vorhanden: „Zuewissen das dato den 25ten Novembris 1681 allen
drey H[errn] und Maistern allß mahler bildhawer und Schreiner alle zu Rothenburg
verburgerte der hoch- und unser lieben frawen bruderschafft-Althar in allhiesiger
Pfarrkürchen volgender gestalten verdingt worden, allß: Erstlich soll diser
Althar nach verzaichnus deß models die Architectur sambt S[ankt] Conradi auch
zugethanen Tabernacul mit 4 geschnitenen seilen, und würbel allwo die monstranz
und Ciborium darin gehet, in [Loch] alles von böstem und nit wurmstichigem
verstickht[. . .]nstem rissigem Holz gemacht werden; von [...] wer Arbeithfür die
geschnitene bilder zu beeden Seiten S[ank]t Conradus und S[ank]t Udalricus, in
der mit das Maria bild, Dominicus und Catharina Sinensis sambt den 15 geheim-
nussen, auf die außladung 4 Engelsköpf mit fliglen, auf die Tachungen 2 Engel
sizendt, in einer handt ein Palmenzwey, in der andern ein lorberkranz tragendt,
auf dem Tabernacul S[ank]t Johannes Baptista, Item auf dem Tabernacul herumb
4 Engel das leiden Christi tragendt, auff die Seiten in die muschel zwey Engel mit
Rauchfässer, in die wandt ein Crucifix, auf die Postamenta Engelsköpf. Die
Architectur würdt durchaus marmoriert, die geflamte seylen und alle geschnitene
Engels Köpf, zwey grundseilen, das laubwerckh vergult, alles mit böstem Augs-
purg[er] gold blomeriert vergult, in gleichem auch der Tabernacul, widerumb die

30 s. Anm. 2. Joseph Wiest: Gesdiidite der Stadt Gammertingen, 115 ff.

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