Freiburger historische Bestände - digital

Besprechungen

zu den führenden liberalen Politikern Bayerns und spielte im bayerischen Landtag und
nach 1871 im Reichstag eine bedeutende Rolle. Mit seiner Biographie endet der darstellende
Teil der Familiengeschichte. In einem systematischen Abschnitt gibt der Verfasser Rechenschaft
über das, was über die Summe von Einzelschicksalen hinaus die Eigenart einer adligen
Familie, deren Geschichte über 700 Jahre verfolgt werden kann, ausmacht. Dienst und
Herrschaft, Besitz und Befähigung sowie das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit werden
als die wesentlichen Merkmale herausgearbeitet. Ein Quellenanhang mit Urkunden und 503
Kurzregesten zur Geschichte der Schenken von Stauffenberg sowie eine Stammtafel vervollständigen
den Band, der durch ein umfangreiches Register erschlossen wird. Eine Bereicherung
bildet die Sammlung von Familienporträts aus der Zeit vom 16. Jahrhundert bis zur
Gegenwart und die beiden Karten zur Besitzgeschichte.

Genealogie und Landesgeschichte haben mit dieser materialreichen Geschichte der
Schenken von Stauffenberg ein perspektivenreiches und modellhaftes Werk erhalten, das
zur Bearbeitung weiterer Familiengeschichten anregt. Darüber hinaus bietet die Arbeit für
den an der engeren Landesgeschichte Hohenzollerns Interessierten eine wesentliche Bereicherung
seines Wissens namentlich für das späte Mittelalter, in dem der Schwerpunkt des Wirkens
der Familie im hiesigen Raum lag.

Tübingen Franz Quarthai

Standardwerke zur Agrargeschichte. Sammelbesprechung.

Wilhelm Abel: Die drei Epochen der deutschen Agrargeschichte. 2. Aufl. Hannover:
Schapen 1964. 131 S. Schriftenreihe für ländliche Sozialfragen 37.

Ernst Klein: Geschichte der deutschen Landwirtschaft. Ein Überblick. Stuttgart: Ulmer.
1969. 96 S.

Emil Werth: Grabstock, Hacke und Pflug. Versuch einer Entstehungsgeschichte des Landbaus
. Ludwigsburg: Ulmer. 1954. 436 S.

Deutsche Agrargeschichte. Hrsg. von Günther Franz.

Bd. I: Herbert Jankuhn: Vor- und Frühgeschichte vom Neolithikum bis zur Völkerwanderungszeit
. Stuttgart: Ulmer. 1969. 300 S.

Bd. II: Wilhelm Abel: Geschichte der deutschen Landwirtschaft vom frühen Mittelalter
bis zum 19. Jahrhundert. 2. Aufl. Stuttgart: Ulmer. 1967. 361 S.
Bd. III: Friedrich Lütge: Geschichte der deutschen Agrarverfassung vom frühen Mittelalter
bis zum 19. Jahrhundert. 2. Aufl. Stuttgart: Ulmer. 1967. 323 S.
Bd. IV: Günther Franz: Geschichte des Bauernstandes vom frühen Mittelalter bis zum
19. Jahrhundert. Stuttgart: Ulmer. 1970. 288 S.

Bd. V: Heinz Haushofer: Die deutsche Landwirtschaft im technischen Zeitalter.
Stuttgart: Ulmer. 1972. 290 S.
Wilhelm Abel: Agrarkrisen und Agrarkonjunktur. Eine Geschichte der Land- und Ernährungswirtschaft
Mitteleuropas seit dem hohen Mittelalter. 2. Aufl. Hamburg: Parey.
1966. 301 S.

Theodor Knapp: Neue Beiträge zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte des württembergischen
Bauernstandes. Aalen: Scientia. 1964. 210, 234 S. (Neudruck der Ausgabe
Tübingen 1919).

Hans Jänichen: Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte des schwäbischen Dorfes. Stuttgart: Kohlhammer
. 1970. 222 S. (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde
in Baden-Württemberg. Reihe B 60).

Peter von Blanckenburg: Einführung in die Agrarsoziologie. Stuttgart: Ulmer. 1962. 170 S.
(vergriffen).

„Wir wissen mancherlei von Kriegen, Dynastien und politischem Geschehen. Was wissen
wir von der Arbeit am Boden, die unsere Landschaft erschloß, von Hunger und Fülle,

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