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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0041
Eitelfriedrich I. von Hohenzollern-Hechingen

Frankreich zur Vermählung mit König Karl IX., denn Kaiser Maximilian II.
wollte die „Abfüerung nit weniger mit ainer statlichen Belaittung von ansehenlichen
Leutten unserer kayserlichen und küniglichen Hohait Reputation und Ehren
gemeß geren geziert wissen" 46. Als Königin Elisabeth nach dem Tode ihres
Gemahls Ende des Jahres 1575 Frankreich wieder verließ, wurde Eitelfriedrich
nochmals als Reisebegleiter für die Strecke Villingen-München benötigt47. Einer
weiteren Repräsentationsverpflichtung ist er 1577 durch seine Teilnahme an den
feierlichen Exequien für Kaiser Maximilian II. in Prag nachgekommen 48.

Von 1574 an finden wir Eitelfriedrich immer wieder im Auftrag des Kaisers
auf Tagsatzungen als Vermittler in verschiedenartigsten Streitigkeiten der Reichsstände
. 1574 wurde ihm und dem Deutschordenskomtur Sigmund von Hornstein
die Beilegung des Montforter Reichslehenstreits übertragen49. Die Herrschaft
Tettnang-Argen war mit dem Tode des stark verschuldeten Grafen Ulrich von
Montfort-Tettnang am 16. April 1574 an das Reich heimgefallen und wurde zunächst
an Erzherzog Ferdinand von Österreich verliehen. Der Protest der Grafen
von Montfort-Bregenz-Pfannberg, die sich zur Bezahlung der Schulden und zur
Abfindung der beiden Töchter des Grafen Ulrich bereit erklärten, veranlaßte Kaiser
Maximilian II. 1576 die Belehnung zugunsten dieser Linie wieder rückgängig
zu machen 50.

Im Erbstreit der Grafen von Eberstein ist es ihm und dem Freiherrn Maximilian
von Ilsung gelungen, die Parteien am 3. September 1582 in Augsburg zur Annahme
eines Vergleichs zu bewegen

Im März 1584 reiste Eitelfriedrich nach Rothenburg ob der Tauber, um an
den Beratungen im Kölner Kurstreit teilzunehmen 52. Der Streit entbrannte, als
sich der Kölner Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg bei seinem Übertritt
zum Protestantismus 1582 geweigert hatte, auf das Kurfürstentum zu verzichten.
Domkapitel und Landtag des Kurfürstentums erklärten dem von Papst und Kaiser
abgesetzten Erzbischof den Krieg und wählten Bischof Ernst von Freising,
Lüttich und Hildesheim, einen Bruder des Herzogs Wilhelm V. von Bayern, zu
seinem Nachfolger. Mit bayerischer Unterstützung und mit Hilfe spanischer
Truppen konnte Gebhard Truchseß von Waldburg vertrieben werden M.

Nach seiner Rückkehr aus Rothenburg fand Eitelfriedrich einen weiteren
Kommissionsauftrag vor. Er sollte in den Streitigkeiten des Jakob Truchseß von
Waldburg mit Christoph Truchseß von Waldburg die Vermittlung übernehmen 54.
Jakob Truchseß von Waldburg hatte mit der Stadt Waldsee am 12. Juli 1583
einen Vertrag über den Verkauf der hohen Obrigkeit an Österreich geschlossen,

46 FAS, HH A 685.

47 FAS, HH A 648 (Briefe Kaiser Maximilians II. vom 23. August und vom 28. November
1575).

48 FAS, HH A 648 (Brief Kaiser Rudolfs II. vom 28. Januar 1577).
41 FAS, HH A 648 und A 1466.

50 Christoph Friedrich von Stalin, Wirtembergische Geschichte. Band 4. Stuttgart 1873,

834 f.
« FAS, HH A 648.
62 StAS, Ho 1, C II 8, Nr. 122, Bl. 1 f.

53 Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte. 9. neu bearb. Aufl. hrsg. von Herbert
Grundmann. Band 2. Stuttgart: Unionverlag 1970, 147 f.

54 Wie Anm. 52.

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