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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0135
Kommunale Siegel und Wappen

Der Landkreis Hechingen ist im Zuge der Kreisreform mit Ablauf des Jahres
1972 aufgelöst worden. Seine 47 Gemeinden (Stand 1968) sind auf den Zollernalbkreis
und die Landkreise Freudenstadt und Rottweil aufgeteilt worden. Die
meisten von ihnen haben im Gefolge der Gemeindereform ihre Selbständigkeit
verloren. Von den hier dargestellten Wappen haben daher nur noch wenige
Rechtsgültigkeit. Trotzdem scheint es angebracht, die Wappen nochmals in ihrem
früheren kommunalen Zusammenhang darzustellen. Auch nach der Verwaltungsreform
behalten diese heraldischen Bilder ihren historischen Aussagewert.

Der Zusammenstellung wurde der Umfang des Kreises im Jahre 1968 und der
heraldische Zustand des Jahres 1970 zugrunde gelegt.

Dankbar wurden die Vorarbeiten rühriger Heimatforscher benutzt, unter denen
ich Johann Adam Kraus und Willy Baur besonders nennen möchte. Für großzügige
Unterstützung bei den Nachforschungen und für zahlreiche Auskünfte
habe ich vor allem dem Fürstlichen Oberarchivrat Dr. Walter Bernhardt, Sigmaringen
, und den Staatsarchivdirektoren Dr. Eugen Stemmler und Dr. Gregor Richter
, Sigmaringen, zu danken. Wichtige Hilfe durfte ich vom ehemaligen Landratsamt
Hechingen, vor allem vom damaligen Landrat Dr. Hans-Jörg Mauser, erfahren
. Meinem Mitarbeiter im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Amtsrat Heinz Bardua,
bin ich für viele gute Dienste zu Dank verpflichtet.

ZUR GESCHICHTE DES KREISGEBIETES

Kreis- und Gemeindewappen enthalten zahlreiche historische Zeichen, die sich
auf frühere Herrschaftsverhältnisse beziehen, und halten damit in bildhafter Weise
geschichtliche Verhältnisse aus vielen Jahrhunderten fest. Zum Verständnis der
hier abgebildeten Wappen scheint daher ein kurzer Überblick über die Vergangenheit
des ehemaligen Kreisgebietes nützlich zu sein. Um seine historische Entwicklung
zu zeigen, empfiehlt es sich, von den Territorialverhältnissen des Jahres 1802
auszugehen, bevor Säkularisation und Mediatisierung die historische Karte
Deutschlands grundlegend verändert haben. Hierbei läßt sich das Kreisgebiet in
einige historische Kleinräume aufgliedern. Das Kerngebiet ist die Grafschaft Zollern
um die Burg Hohenzollern und die Stadt Hechingen; an sie reihen sich nach
Westen die Herrschaft Haigerloch, die Herrschaft Wehrstein und die Herrschaft
Glatt an, nach Osten die fürstenbergischen Orte Salmendingen, Ringingen und
Melchingen.

Die Grafschaft Zollern

Der Name des Hochadelsgeschlechts der Grafen von Zollern taucht im Jahre
1061 zum erstenmal auf. Ihr Herrschaftsgebiet reicht vom oberen Donautal
(Mühlheim) bis ins Steinlachtal bei Tübingen. Der westliche Teil ihres Besitzes
geht gegen Ende des 12. Jahrhunderts an eine Nebenlinie, die Grafen von Hohenberg
. Auch noch in das 12. Jahrhundert fällt ein Ereignis, das für das Grafenhaus
bis ins 20. Jahrhundert bedeutende Folgen hat: durch Heirat gelangt Graf Friedrich
von Zollern 1192 in den Besitz der Burggrafschaft Nürnberg und begründet
damit die fränkische Linie der Zollern, aus der später die Markgrafen von Brandenburg
und die Könige von Preußen hervorgehen.

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