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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0155
Kommunale Siegel und Wappen

Die für die Zeit von 1356 bis 1381 bezeugte Trennung in
zwei selbständige Städte kann siegelmäßig von 1357 bzw.
1366 bis 1381 belegt werden mit einem Siegel der Unterstadt
(Durchm.: 37 mm; Umschr.: S. CIVIVM I(N)FERIORIS •
HAIG(ER)LOCH; 1357-1381; Abb. 6) und einem Siegel der
Oberstadt (Durchm.: 40mm; Umschr.: + S* CIVIV(M) IN
HAIGERLOCH SVPERIORI; 1366-1381; Abb. 714). Das
erstere wird 1373 als „der undren stett insigel ze
hayg(er)loch" bezeichnet15. Das erste Siegel der wiedervereinigten
Stadt kann von 1382 bis 1630 nachgewiesen werden
(Durchm.: 40 mm; Umschr.: + S : CIVIVM : IN : HAIGERLOCH
; Abb. 8). Es wird als „gemainer Statt insigel" 16 oder
als Sekretsiegel der Stadt17 bezeichnet. Spätestens seit 1609
wird zusätzlich ein wesentlich kleineres Siegel (Durchm.:
23 mm; Umschr.: + S CIVIVM • IN • HAIGERLOCH;
1609-1628; Abb. 9) als „der Statt Klein Insigel" 18 oder „der
gemainen Stadt Klein Secret Insigel" verwendet19.
Spätestens 1627 schaffte sich die Stadt ein zweites größeres
Siegel (Durchm.: 38mm; Umschr.: + • S : CIVIVM : IP •
HAIGERLOG; 1627-1724; Abb. 10) an. Die Fehler in der
Umschrift lassen vermuten, daß dem Siegelstecher nur ein
schlechter Abdruck des älteren Siegels (Abb. 8) vorlag. Wie das
ältere größere Siegel wird es in Urkunden „gemainer Statt Insigel
" 20 oder „größer Insigel" 21 genannt. An die Stelle des
vielleicht in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges in Verlust
geratenen kleinen Siegels tritt spätestens 1635 ein neues
(Durchm.: 22 mm; Umschr.: S ■ CIVIVM • IP ■ HAIGERLOG
; 1635-1776; Abb. 11), in das die Fehler der Umschrift
des neueren größeren Siegels übernommen werden. Es ist „gemainer
Statt minder Insigl" 22 oder „der Statt Klaineres Secret
Insigel" 23, wird aber offenbar auch an Stelle des größeren Siegels
als „der Statt Insigel" 24, „gemainer Statt gewohnliches Insigel
" 25 und als „gewöhnliches Secret Insigel" 26 verwendet.
Alle Siegel zeigen den geteilten Schild der Grafen von Hohenberg
. In den beiden ältesten Stadtsiegeln und im Siegel der Unterstadt
ist die obere Schildhälfte durch Gitterschraffur oder
durch plastisches Hervortreten, in allen anderen Siegeln ist die
untere Schildhälfte in dieser Weise gekennzeichnet. Daraus
kann möglicherweise gefolgert werden, daß die noch ungeteilte
Stadt und dann die untere Stadt das Wappen zur Unterscheidung
vom Wappen der Gründer in „verwechselten" Farben
führten. Diese Feststellung ist vielleicht auch ein Argument für
die Annahme, daß die untere Stadt die ältere Stadtsiedlung ist.
Darstellungen des Wappens außerhalb der Siegeltradition zeigen
- soweit bekannt - den von Silber (Weiß) und Rot geteilten
Schild27. Eine Ausnahme macht jedoch die Abbildung
im Siebmacher von 1885, wo die Farben „verwechselt" (oben
Rot und unten Silber) sind.

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