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Bevölkerungsgeschichte Herrschaft Jungnau
Der Schwarzwald bleibt von schweren Verlusten verschont. Besonders stark
sind dagegen die Kriegsfolgen auf der Schwäbischen Alb. Die Stadt Urach verzeichnet
mit 41 °/o Bevölkerungsrückgang noch die geringsten Verluste, während
Dörfer an der Straße nach Ulm zum Teil über 90 °/o ihrer Bevölkerung verlieren.
Die Verluste der Herrschaft Jungnau entsprachen demzufolge etwa dem
Durchschnitt der württembergischen Verluste, liegen aber über dem Durchschnitt
der deutschen Verluste insgesamtm.
SCHLUSS
Die weitere Entwicklung der Bevölkerung der Herrschaft Jungnau im
19. Jahrhundert soll an dieser Stelle nur noch kurz umrissen werden.
Nachdem die Fürsten von Fürstenberg die Patrimonialgerichtsbarkeit in der
Herrschaft Jungnau am 12. Juli 1806 118 an Hohenzollern-Sigmaringen abgetreten
hatten, wurde das Obervogteiamt Jungnau aufgelöst; die Orte des Obervog-
teiamts Jungnau wurden auf die Oberämter Sigmaringen, Gammertingen und
Straßberg verteilt.
Die Statistik Hohenzollerns beginnt mit E. G. Johlers Geschichte, Land- und
Ortskunde der souverainen teutschen Fürstenthümer Hohenzollern, Hechingen und
Sigmaringen (Ulm) und insbesondere dann mit der Statistischen Übersicht des
Fürstenthums Hohenzollern-Sigmaringen von Friedrich Freiherr von Laßberg in
den Württembergischen Jahrbüchern von 1838. Die Bevölkerung der in fürsten-
bergischer Zeit zum Obervogteiamt Jungnau gehörenden Orte zählte nach der
Statistik von Friedrich von Laßberg im Jahr 1836:
Inneringen
817
Jungnau 119
682
Vilsingen mit Nickhof
475
Storzingen
249
Oberschmeien
255
Unterschmeien
127
Hochberg
137
Dietfurt
26
Blätteringen
30
Gesamtbevölkerung
2798
Vgl. Johannes Maier, Geschichte des Ortes Inneringen, S. 45.
H. Kessler, Beschreibung der Hohenzollernschen Lande. Sigmaringen 1893.
1836 sind die Einwohner von Neuhaus, das im 17. und 18. Jahrhundert nicht zum
Obervogteiamt Jungnau gehört, mitgezählt.
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