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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0127
Walbertsweiler Pfarrbücher

26. Kuhns Speicher, 27. Jakob Kuhn, 28. Bonifaz Blum, 29. Joseph Blum, 30. Veit
Strobel, 31. Jakob Restle, 32. Bonifaz Restle, 33. Schulhaus, 34. Pfarrhof, 35. Johann
Schweikart, Schuster, 36. Johann Baptist Schweikart, Mesner, 37. Matthias
Stocker, 38. Johann Schweikart, Metzger, 39. Dioskor Bauz, 40. Matthias Halmer,
41. Balthasar Maindel.

3. AUS- UND EINKOMMEN DER PFARREI

Nach der Titelseite des I. Pfarrbuches wollte Pfarrer Hahn das Aus- und
Einkommen der Pfarrey, die commoda et incommoda, als die Einkommens- und
Vermögensverhältnisse der Pfarrei beschreiben. Dabei nehmen jene Auseinandersetzungen
und Streitigkeiten mit dem adeligen Frauenkloster Wald einen breiten
Raum ein, die sich mit den wirtschaftlichen Grundlagen der Pfarrer und der
Kirchengemeinde befassen. Bevor die Stellungnahmen der einzelnen Pfarrer
angeführt werden, sei auf Ergebnisse der geschichtlichen Forschung hingewiesen,
wie sie in der grundlegenden Arbeit von Maren Rehfus über das Zisterzienserinnenkloster
Wald 16 festgehalten sind. In dem Abschnitt „Rechte an Pfarreien" sind
für das Verständnis der Haltung der Pfarrer folgende Ausführungen von Bedeutung
:

„Im Lauf seiner Geschichte konnte Kloster Wald die Patronate all jener Pfarrkirchen
, die innerhalb seines Herrschaftsbereiches lagen, in seinen Besitz bringen.
Die inkorporierten Pfarreien waren nicht reich, galten im Gegenteil als recht arm,
da ihre Sprengel recht klein waren. ... Jedenfalls bestand während der folgenden
Jahrhunderte beim Kloster keine Pfarrei. Erst im Jahre 1806 wird die Klosterkirche
als Pfarrkirche bezeichnet. ... Die zwei Pfarrkirchen, die im Walder Territorium
bestehen blieben, lagen in Dietershofen und Walbertsweiler. Die Pfarrstellen
an diesen beiden Kirchen galten nur als ständige Vikariate und wurden vom
Kloster besetzt„Das erste Zeugnis einer Pfarrbesoldung stammt aus dem Jahre
1318. Der Walbertsweiler Pfarrherr verzichtete auf alle Getreide- und Heueinnahmen
und behielt sich nur den Kleinzehnten, die Spenden, die Mortualien und die
Zinsen vor. Dafür erhielt er vom Kloster eine lebenslängliche Präbende1B." Um
diese Frage: Pfarrer und damit Inhaber der wirtschaftlichen Nutzung — oder abhängiger
und vom Kloster bezahlter Pfarrvikar geht es in den jahrhundertelangen
Auseinandersetzungen. Die nachfolgenden Pfarrer wollten das Vermänchtnis von
1318 für ihre Person nicht anerkennen: Pfarrer Wernher vermachte dem Gotteshaus
Wald seine pfarrlichen Einkünfte, in Frucht und Heu bestehend, auf sein
Leben lang im Jahre 1318. Also nur für sich und nicht für seine Nachfolger. (II, 8.)
Die langwierigen Auseinandersetzungen sind umso verständlicher, als feststeht:
„Die wirtschaftliche Lage der beiden Pfarrer muß auch im 17. und 18. Jahrhundert
noch als mißlich bezeichnet werden. Die vielen Klagen, die sie beim Kloster
und bei anderen Stellen vorbrachten, waren im großen und ganzen berechtigt 'V

IS Maren Rehfus: Das Zisterzienserinnenkloster Wald. Grundherrschaft, Gerichtsherrschaft
und Verwaltung (Arbeiten zur Landeskunde Hohenzollerns, Heft 9, 1971).

17 Rehfus, a. a. O., S. 354 f.

18 Rehfus, a. a. O., S. 356.

19 Rehfus, a. a. O., S. 358.

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