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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0147
Walbertsweiler Pfarrbücher

machen und brennen, die auch beinahe so schön und gut wurden, als die aus der
Hütte. Gleich in der Osterwoche war der Chor und Sakristey abgebrochen, welches
die ledigen Mannsleute dahier thaten, desgleichen auch das alte Fundament
ausgehoben, und das neue gruben, und sonst noch viele andere Arbeiten mit Willen
thaten, die ich ihnen anwies. Die Madien trugen alles zum Ziegelmachen benö-
thigte Wasser und Holz auf den Kirchhof, wo sie verfertiget wurden; desgleichen
auch alles Wasser zum Kalch ablöschen, Mörtelmachen etc. Die Bauern, Tagwerker
führeten die Stein herzu, einige 1000 Steine aus der Hütte, Platten und
Kalch. Kurz ich muß es zum ewigen Andenken hier beysetzen, daß alle Pfarrangehörige
, groß, klein, jung, alt, ledig, verheiratet, alle angewiesenen Arbeiten
auf die verlangte Zeit willig freudig thaten. Nach häufigem Schnee, zuletzt noch
am 15 ten Mai 1802, wurden die Vorbereitung wieder muthig fortgesetzt. Die
Authentik von der Consekration des Hochaltars fand ich bei der Eröffnung des
sepulchrum im Hochaltar.

Aus dem vermoderten Pergament konnte ich nur soviel abnehmen, daß vermutlich
nur der Altar, nicht aber die Kirche consecriert wurde, weil sie der Bauart
nach schon ein paar hundert Jahre alt seyn mußte. Die Jahreszahl war nicht mehr
zu lesen. Weihbischof war Georgius Sigismund; ein solcher hat 1677, den 8 ten
September zu Mößkirch gefirmt, folgsam mußte die Consekration des Hochaltars
um diese Zeit gewesen seyn. (1,34 f.)

Beim Abbrechen des Langhauses hoffte ich immer eine Authentik zu finden,
wann etwa die Kirche erbaut worden sey, fand aber nichts. Ich ließ daher in das
rechte hintere Eck ein Kästlein einmauren, etwa ein Mannes hoch ober dem
Boden, mit folgender Inschrift:

Anno Domini 1802, id est MDCCCII scribo millesimo etc., haec Ecclesia
parochialis fere tota (excepto latere sinistro et turri) neoexstructa et aedificata est.
Pontifex maximus tunc temporis erat Pius VII, Romanorum Imperator et Rex
noster Franciscus II. Episcopus Constantiensis Carolus Theodorus Leber Baro
de Dalberg. Abbatissa in Monasterio proxime adjacente Wald M. Joanna Bap-
tista de Zweier (ad quod monasterium hic locus pertinebat). Moniales ibi erant 21,
sorores laicae 10. In tota hac Parochia domus erant 50, id est in loco parochiali 37,
et in loco filiali Cappel 13, animae erant 330, nempe in loco 236, et in Cappel 94.

*3 Text zu nebenstehender Abbildung

Panis albi Forma et Valor in Regionibus nostris annis 1816, 1817 et 1820. Secundum
Exemplaria adhuc 1824 praesentia Exhibitio fidelis. [Gestalt und Wert von Weißbrot in
unserem Gebiet in den Jahren 1816, 1817 und 1820, wie sie bis 1824 in getreuen
Beispielen vorliegen]

Von links oben nach rechts unten:

2 Kreuzer Brod 1817 den 26 July in Klosterwald, das Malter Korn zu 50 fl

2 Kreuzer Brod 1817 im May zu Sigmaringen

4 Kreuzer Brod 1817 im Juny zu Klosterwald

2 Kreuzer Brod 1817 im April zu Überlingen

1 Kreuzer Brod 1817 im September zu Überlingen

1 Kreuzer Brod 1820 den 17 May zu Überlingen

Varietas delectavitl [Unbeständigkeit erfreute!]

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