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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0165
Walbertsweiler Pfarrbücher

vom Schultheiß in Otterswang bestelltes Wägele heimgeführt, nachdem es die
Ordnung fordert. 1814 führte denselben Kappel, 1815 Otterswang, 1816 Reischach
, 1817 Litzelbach. Der Herr Schulkommissaire hat für ein jedes Prüfungsvornehmen
2 fl zu beziehen, welches Geld der Herr Oberamtmann in Wald in Abgang
der Fähigkeitsbezahlung der Heiligen-Fabrik entweder aus dem Gelde, welches
für das Hundehalten fällt, oder sonst bezahlet. Für den Jahrgang 1816
schenkte der Herr Kommissaire der hiesigen Fabrik die 2 fl, weil sie bestohlen
worden, und für heuer zahlte Herr Oberamtmann die 2 fl auf meine Vorstellung,
die hiesige Fabrik sey insolvent wegen ihrem geringen Vermögen. Der Herr
Beamte verrechnete den Beiwohnern der Prüfung seine mir unbekannte Diät, der
hiesige Pfarrer aber, dem seine beiden Schulen so viel Mühe machen, bekommt
nichts. Wenn man den Kindern der Kappeler Schule einen Trunk gleich nach der
Prüfung daselbst gibt, so pflegt jedes 6 kr einzulegen, und auch so dahier, wozu
noch die hiesige Gemeinde gewöhnlich 3 kr beizulegen pflegte. Hat dahier 1817
aufgehört wegen großem Geldmangel. (I, 82.)

Pfarrer Mayer aus Dietershofen hielt im Juni, September und Oktober [1835]
einen Lehrkursus in Wald mit den alten Lehrern, um ihnen eine neue Methode
beizubringen. Am 29 ten Oktober war die Prüfung. Es waren da die Lehrer
J. B. Schweikart von hier, Gnädig von Dietershofen, Eisele von Neufra, Walz
von Hettingen, Blum von Hochberg, Horn von Fronstetten, ... von Straßberg,
Häusler von Thalheim, von Einhart, Levertsweiler etc. (II, 117.)

Auf Schulen und Unterricht wird viel gehalten und vieles darin regiert. Die
Herren Comissäre betrachten sich als ausgemachte Könige ihrer geistlichen Mitbrüder
. In einer Bekanntmachung vom 23 ten December 1836 fordert die Regierung
auf, daß Jünglinge sich dem Schulstande widmen möchten. Im Juli, September
und Oktober wurden 12 Lehrer, wozu auch Johann Baptist Schweikart
von hier und Gnädig von Dietershofen gehörten, von Pfarrer Lorenz Maier und
Musterlehrer Schreiner in Sigmaringen in bessern Methoden unterrichtet. Der
Unterricht war gut, aber die alten Männer konnten nichts fassen. Die Lehrerstelle
in Hippetsweiler wurde besetzt durch Joseph Steckerle von Betra. (II, 176.)

Die Zurruhesetzung des Lehrers Johann Bapt. Schweikart und die Aufstellung
eines Provisors werden Sie ebenfalls aus den Archiven entnehmen. Die Sache
wurde so eingeleitet, daß der Meßmerdienst als vom Schuldienste abgesondert
bestehe, weil bei den zwei großen Filialen Kappel und Glashütten der Meßmer
stark in Anspruch genommen wird, daß, wären beide, der Schul- und Meßmerdienst
, geeinigt, nothwendig der Eine darunter sehr leiden würde. [Stauß 1838
an seinen Nachfoger]. (II, 191.)

10. KIRCHLICHE REGELUNGEN, RELIGIÖSE FORMEN

Die älteste Nachricht berichtet von Missionen. Anno 1719 den 7 ten Oktober
sind nacher Mößkirch kommen tres reverendi Patres missionarii, Pater Carolus
Moliordos sua natione Freyburg in Niechtland [Üchtland], Pater Michael Kolb
Tyrolensis, Pater Franciscus Xaverius Bayer von Straubingen in Bayern. Die
Mission ist gehalten worden täglich mit zwey Predigten; dabey sind Kommuni-
canten gezählt worden. Sie hat ihren Beschluß gemacht den 16 ten Oktober,
wobey viel tausend arme verstockte Sünder hoffentlich seynd bekehrt worden.

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