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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0197
Walbertsweiler Pfarrbücher

graben, weil es ein herrschaftliches Gebäude ist. (I,69.) - Anno 1615 ist die
Zehendscheuer zu Rinkbach wieder neu erbaut worden. Ejus fundator Magnoaldus
vocatur, mortuus est 1217, parentes ejus erant Gottfridus, mater Agnes. [Als Erbauer
ist Magnoald genannt, der 1217 gestorben ist, dessen Eltern waren Gottfried
, Mutter Agnes.] (11,41.) - Am 28 ten Juny [1826] brannten in Göggingen
4 Häuser ganz ab, welche ein dasiger Bürger aus Bosheit angezündet. Er sitzt in
Mökirch und hat seine boshafte That eingestanden, wobei sein eigenes Haus in
Flammen aufging. Er kam auf zwanzig Jahre ins Zuchthaus nach Mannheim.
(11,116.) - Am 12 ten May [1832] entzündete der Blitz in Mitte des hiesigen
Dorfes das Haus des Bläsis Bauern, welches mit 3 andern in einer Stunde darnieder
brannte. Drey von den Familien stellten ihre neuen Häuser in ihre Acker-
planien. (II, 160.) - In diesem Sommer [1832] wurde in Dietershofen ein neues
Schulhaus gebaut, welches 3883 fl kostete, davon das hochfürstliche Rentamt in
Wald 2/s Baukästen übernahm. - Die Sauldorfer Gemeinde erhielt heuer auch
eine ganze neue Kirche, sehr gut gebaut, sie kostete den Landesherrn 5590 fl und
wurde den 21 ten November 1832 von Herrn Decan Walter, Pfarrer zu Senten-
hart eingesegnet. Zwei Nebenaltäre sind von Kirchberg, vorher Salem gehörig.
(II, 161.) - In Dieterhofen wurde [1838] durch den Maurermeister Bremgärtner
die Kirche wieder hergestellt, die seit einigen Jahren im Schutte lag. (II, 186.) -
Der Baurenbauer Andreas Burt setzt mir ein Waschhaus vor die Nase hin in den
Garten [1838]. [Dazu von anderer Hand ein Randvermerk: Pfarrer Stauß muß
sonach eine sehr lange Nase haben.] (II, 189.)

Auch der Beginn der Industrialisierung im Fürstentum wird vermerkt: Der
Kaufmann Delisle von Konstanz baut [1838] eine Fabrik in Sigmaringendorf, der
Fürst Carl eine solche bei Haigerloch **. (II, 189.)

Als politische Ereignisse aus dem Fürstentum sind vermerkt: In unserem Für-
stenthume wurde mit Württemberg eine Verhandlung gepflogen in Hinsicht des
Zollbezugs, und bey uns wurde daher im Julio [1824] der württembergische Zoll
eingeführt. (II, 111.) - Anfangs November [1825] wurde in unserm Fürstenthume
ein gleiches Maß und Gewicht eingeführt, nämlich das württembergische. (II, 114.)
- Im Großherzogthum Baden wurde in diesem Jahr [1830] ein gleiches Maß im
ganzen Lande eingeführt; das Fruchtmaß ist der Sester, ein kleines Viertel, so daß
das alte rauhe Pfullendorfer Viertel 2 Sester faßt, und unser jetziges oder das
Württemberger ist in dem Verhältnis, daß 8 Simri, i. e. 1 Malter oder Viertel circa
12 Sester messen. (II, 142.) - Hinscheiden unseres durchlauchtigsten Landesfürsten
Anton Alois; 17. Oktober 1831, eines der menschenfreundlichsten Fürsten des
Hauses Hohenzollern-Sigmaringen. Beisetzung in der Gruft der Pfarrkirche in
Sigmaringen, sein Herz kam in die Gruft nach Haigerloch. Gegenwart von 31
Geistlichen in Chorröcken bei den Exequien; statt Tafel wurden jedem 3 fl verabreicht
. (II, 155.) - Nachdem im Großherzogthume Baden durch die Landstände
die Pressefreiheit ausgesprochen worden, so verbreiteten sich sehr freie Tagblätter,
Volksversammlungen z.B. in Hambach. Unter den freien Schriften steht die

58 Von 1838-1863 Fürstliche Spinnerei, dann Übergang an Firma Cober und Meyer, später
Maccospinnerei Meyer, seit 1974 Strickerei Doris Meyer {Franz Xaver Rödler: Geschichte
des Oberamts Haigerloch. 1929, S. 427, 864. Lene Wiest: Die Gewerbeförderung
in Württemberg und Hohenzollern vor dem ersten Weltkrieg. 1959, S. 106 f. [maschinenschriftliche
Diplomarbeit].

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