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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0110
Elbs

1579 Mai 1, Hechingen

3. Fronbrief der Gemeinde Rangendingen

Ausfertigung, Papier, 2 Siegel mit Papierdecke.

Lagerort: Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. FAS DH 51.270.

2« wissen und kunth gethan seye jedermeniglich mit disem brieff. Als der wolgeboren
herr herr Eittelfriederich, grave zu Hohenzollem, Sigmaringen und Veringen, herr zu
Haigerloch und Werstain, des hailigen röm. reichs erbcammerer, R. K. M. etc. rath, unser
gnediger her an ainem und dann irer gnaden hindersessen und underthanen, vogt, gericht
und ain gantze gemaindt zu Rangendingen am andern thail, in betrachtung, dieweil
bemelte underthanen erstwolgemeltem irem gnedigen herren ain treffenlichen fron- und
tagdienst ze laisten verbunden und schuldig gewest, das die underthanen damit vilmalen
an iren aignen geschefften verhindert oder, so iren verschont werden sollte, das iren
gnaden an dem geschafft und Sachen Verhinderung geschehen und nachthail an irem
camergutt volgen und widerfaren wurde, und damit demselbigen entgegenkommen und
jedes thails schaden sovil müglich verhüetet werden möchte, so hat wolgedachter herr
grave Eittelfriederich aus sonderm gnedigem willen, auch zu nutz und wolfart der
underthanen sich bewilligt ain genanten fronschilling bis auf irer gnaden widerrüeffen
und abkünden zu nemen. Demnach mit gutter Vorbetrachtung und gehaltnem rath uf
beederthail anerbietten deren von Rangendingen haben sy sich aines fronschiüings halber
miteinander verglichen also und dergestalt, da gedachte von Rangendingen wolerman-
tem irem gnedigen herrn kain fron noch tagdienst weder mit rossen, wägen oder kerren
auch mit der band und leih, sovil imer möglich sein und iren verstant werden mag, an sy
bis daher gelangt worden oder künfftigelich gelangt werden möchte, nit mer zuthun
schuldig und verbunden sein ganz in kain weg. Dann allain sollen sy das kom odervesen
ufden ackern zu Staufenburg mit dem schneiden, ahren und einfüeren, auch das zymmer-
und ander bawholtz fiteren und irem selbs anerbietten und bewilligen nach ain gantzen
tag in der wochen, es sei mit stain, holtz oder anderm allain so lang ire gnaden bauen
werden, fronen. Yedoch man inen hingegen dasfronbrot wie von alters hergeben und sy
sich auch auf dem jagen, besonder im schweinhatz, wolf- und hirschjagen, auch mit hagen
und zeug fiteren, so es der Ordnung nach an sy komen würdet, brauchen lassen, und
beineben schuldig sein, die jungen hundt, so inen zu zeitten gegeben werden, aufzeziehen,
und zwen aigen hundtzieher zu erhalten, damit wann sich begebe, das ir gnaden sy
ervordern würden, das sy dieselbig hundt sambt denen darzu verordneten hundtziehem
ze schicken wissen, dieselben selbs belehnen und besolden ane irer gnaden costen.
Daentgegen aber und für yetz bemelten fron sollen und wollen berüerte underthonen zu
Rangendingen mer wolgedachtem irem gnedigen herrn bis auf irer gnaden widerrüeffen
und abkünden järlichs und jedes jars allain und besonder zalen und geben benantlich
jedes zilfünffzig guldin und das erst uf den Mayen tag, das ander uf Bartholmei und den
dritten und letsten termen ufWeihnechten. Weitters sollen auch sy von Rangendingen ain
ainspenniger mit gelt, kom und habem, item stro, behausung, beholtzung und mitfutter
auf ain roß und zway haubt vichs wie die andern ämpter in der graveschafft erhalten.
Waver es aber wolermeltem irem gnedigen herren also zu verbleiben nit mer gelegen sein
würdt, welches dann ire gnaden außtruckenlich hiemit vorbehalten haben, solen
mergedachte underthanen widerumben in altem frondienst sitzen. Also und damit sollen
beede thail diserfron und fronschiüings halber miteinader endtlich verglichen sein, auch
denselben underthanen ausserhalb obangeregts Vorbehalts kain fron oder tagdienst
auferlegt und gebotten werden. Allein da sich kriegsnott erheben sollte, da Gott der

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