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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0114
Elbs

advocaten von Tübingen, sodann auch gegen E. G. und G., daß sy sich derselben so
gnedig, günstig und guetherzig underfangen, mit fernem undertheinigen hochfleißigen
bitt, E. G. und G. wollen also dise unserthalb erbärmliche Sachen zu gnuegsamer verhör
und erkundigung der warheit und billigkait bis zu verhoffter gleichmeßigen guetten
endtschaft in gnedigem, günstigem und getreuwem bevelch haben und halten, als die wir
hierunder allenthalben nie nichts anders gesuecht oder begert und noch nit suechen oder
begeren, dem wolgedachten unserm gnedigen erbherrn allen schuldigen gehorsamb in
getreuer underthenigkait zue laisten, daneben aber uns auch über die billigkait unbe-
schwerdt in unser harten nahrung gelassen zu werden und zue bleiben. Thuendt wir uns
nochmalen, wie zuvor allwegen sowol gegen hochstgedachter K. M. als auch gegen unsem
(266r) gnedigen erbherren allerunderthenigist undertheinig und demuettig beschehen,
vor Gottes angesicht, auch E. G. und G. femers auch sonderlich mit warhait bezeugen,
daß wir in disem undt allem unserm künffügen underthenigen fürbringen wolgedachtem
unserm gnedigen erbherren inn kain weis noch weg schmelich noch verklainerlich
anzueziechen oder fürzuebilden, sonder allen die herkommen und gelegenheit der Sachen
zu bedachter unvermeidenlichen auch zuegelassner billichen notturft zu erzölhen und
darauf umb gnediges einsehens wendung und bestellung der billigkait demüetig zue
bitten.

Sintemahl wir dann als der beschwerdt, clagendt thail, so bey irer K.M. die
commission allerunderthenigist gebetten und erlangt, nunmalen zu angehender verhör
und handlung unsere gravamina und beschwerden von erst in underthenigkait fürbringen
sollen, geschieht daselbige hiemit in düemuettiger gehorsami aufs schlecktest und
einfeltigest und fast eben auf diejenige puneten, so hiebevor auch ir kaiserlichen mayestät
(266 v) von unsertwegen allerunderthenigist supplicando fürbracht, zuversichtlichen auch
hernach neben der commission an euer gnaden undgunsten eingeschlossen worden, allein
das es damit nach jetziger ganz beschwerlichen gelegenheit der betruebten Sachen auf ein
andere Ordnung zue richten gedacht worden, wie underschiedlich hernachvolgt.

Und erstlich mag E. G. und G. unverborgen sein, wellichermaßen merhöchstgedachte
K. M. auf unser erste allerunderthenigste supplication in gegebnem gnedigsten decret
gleich am 19. Octobris nechtshin uns auferlegt, daß wir uns alle sambt und sonders ohn
alles verziechen zu unserm heuslichen anwesen gehorsamblich widerumb zu begeben,
daselbsten unsere nahrung und handtierung in aller stüll abwarten und dabey unserm
gnedigen erbherrn gebürlichen schuldigen gehorsam laisten solten mit dem gnedigisten
anhang, wann solliches von uns beschehe, wolten K. M. zu verher und vergleichung
unserergeclagten (267r) beschwerungen etlicheK. commissarien verordnen, sonstenauch
uns bey recht und billigkait wider ungebürliche gewalt und betrangnuß, sovil sich
derselben befinden würde, gnedigelich schützen und handthaben. Solliches hetten auch
ire K. M. gleichsfahls unserm gnedigen erbherren zu erinnern bevolchen, mehrers Inhalts
desselben gegebnen kayserlichen decrets hieneben mit litera A copeylich beigelegt.

Darauf haben wir nun zu gehorsambster volge alle miteinander gleich wiederumb
versamblet, sollich kayserlich decret neben unser underthenigen supplication undem dato
7. Novembris unserm gnedigen erbherrn überschickt und demselben alsbaldt würcklich
zue gehorsamen uns erclert dis underthenigen trostlichen hoffens (darauf dann auch
sonderlich unsere abgesandten von den kayserlichen räthen selber Vertröstung empfangen
) es sollten all andere straffen und beschwerden bis zu ervolgender kayserlichen
commission gnediglich eingestellt und erwartet worden sein, was dieselbige auf genueg-
same verhör und erkundigung mitbringen und erclären würde, deren wir (267v) uns auch
in all weg gehorsamlich zue geleben und nachzuekommen underwerffen, mehres

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