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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0117
Owingen 1584

nachkommen, wolgedachtem unserm gnedigen erbherren und seiner gnaden erben all
Inhabern mehrgemelts dorffs Owingen kaine fron- noch tagdienst weder (27lv) mit
rossen, wegen, karren, noch auch mit der handt- und leibfron, sambt holtzhawen und
fHeren, das zue ackerbaw, thungen, awerdem, auch meyen, hewen und hewfueren, auch
gemainlich und sonst sonderlich alle andere frohn, wie die jetzunder im gebrauch,
benennt und unbenennt seyen, und von altershero an uns gelangt worden undfürohin an
uns gelangt und zue thuendt ersucht werden mögen, auch fürohin ewigelich und
nimmermehr zu thun, noch zue thuen schuldig all verpunden, sonder aller deren fron
frey, ledig und erlassen sein. Dann allein ausgedingt, so sich begeben, daß seine gnaden
dero underthonen hundt im schweinhatz oder andere jagen erfordern und begeren
würden, dieselbigen sein gnaden und deren erben nit versagen, sonder allweg schicken
sollen. Doch das die Hundt und der mit den hunden geschickt in ir gnaden costen und
ohne unsem schaden erhalten werden.

Dagegen und für den gantzen frohn sollen wir (272r) all unser erben und nachkommen
iren gnaden deren erben und nachkommen alle jar jerlichen achtzig drey guldin,
nemblich das halbthail auf Johannis Baptisten und das ander halbthaü auf Johannis
Evangelisten tag zu Weynachten bezalen und ir gnaden und weitter kain fron- noch
tagdienst gebuetten noch von uns begeren lassen und ob dessen gescheche und wir solliches
abschlagen und nicht thuen würden, daß wir damit nicht unrecht gethuen, noch darumb
iren gnaden noch derselben erben nichts verschuldt haben solten, dann allein, wann sich
zue zeitten die notturft erfordert, daß ir gnaden raisen muessten, so sollen wir hierinn wie
von alters her gewertig sein und im selben alles das thuen, das andere underthonen der
graffschaft Zollern zue thuen schuldig. Alles mehrers inhalts irer gnaden unsem vorfahren
in gemeltem 1540. jähr under irer gnaden angebomen auch der statt Hechingen
angehenkten insigeln gegebnen briefs lauth beygelegterabschrifft mit litera D bezaichnet.

(272v) Verners auch wiewol nit allein er, graf Jous Niclaus, sonder auch nach seinen
gnaden deren erb, weylandt der auch wolgebome unser gewesner gnediger erbherr, grave
Carl zu Hohenzollem, wolseliger gedechtnus, die zeit ir baider lebens unser vorfahren
und uns bey solcher gentzlich erkaufften fronfreyheit gnedig beleiben und darfür zu den
bedingten halben jaren das gelt empfangen, uns auch quittiem lassen, wie es dann in
kraffts aufrichtigen und verbrieften contracts an ime selbs recht und bUlich geschechen
und noch sein solle. Sintemahl ein jede auch allerhöchste obrigkait ire mit den underthonen
eingegangene contract und darüber aufgerichte brief und sigel weniger nit zue halten
schuldig, als hinwiderumb auch die underthanen zu iren pflichten und gehorsamb
verpunden seindt, wie euer gnaden undgunsten selber hochverstendigelich besser wissen,
als wir anzaigen könnden.

Wiewol auch noch weitters kundlich ist, daß (273r) nach wolgedachts herm grave
Carls seligen abgang unser jetziger gnediger erbherr als der ehest söhn auf die
graveschafft Hohenzollem verthailt worden, ire gnaden baldt darnach schwere (zwahr
noch werende) beuw fürgenommen und fast bey allen flekken deren Zollerischen
underthonen sambt und sonders vä frondienst gesuecht, bey den andern underthainige
wilfahr und vergleichung gefunden, wir von Owingen aber (ob wir uns wol auch mit
unserm großen schaden aus underthenigem genaigtem willen und nicht aus Schuldigkeit
fast zu aller frohn streng gebrauchen lassen) dannocht in bedenkung obvermelter unser
wissentlich habenden fronsfreyung in kain andere vergleichung begeben künden noch
wellen. Sondern als es uns hernach in die lenge zuvil beschwerlich zuegestanden, als ire
gnaden uns bey sechs verschinen jaren zu unserer höchsten ungelegenheit uff erlegen
lassen, fünfhundert zu waldt gehawene fem entlegene, gar große und schwere zimmer-

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