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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0122
Elbs

gefreyt sein und bleiben sollen, unser gnediger erbherr aber oberzelter maßen sollichen
letzten volnkommen von weilandt graff Jous Niclasen erkaufften und gehabten frohn-
freyungsbrieff auf widerzuestellen von uns erfordert, aber gleich darauf widerzugeben
abgeschlagen, auch in futurum sich öffentlich erclert, uns wie andere zue frohn
anzuehalten, darüber wir dann, im fahl ir (281v) gnaden solliches wider verhoffen
abredig sein solten, obvermelten damals gewesnen rentmaister Jacoben Kochleffel, burger
und des rats zu Pfullendorff desgleichen ernannter Jerg Vogtt, diser zeit Reischachischen
geraisigen diener zu Rieht, ohnverr von Vaichingen an der Enntz gelegen, durch euer
gnaden und gunsten als kayserlichen commissarien von amptts und habender vollmacht
wegen zu verheeren, gantz underthenig und allervleißigist bitten thuen, damit die
warhait an tag komme.

Und ist hierauf bey diesen andern hauptpuncten an mer wolermelt euer gnaden und
gunsten unser gantz underthenig und demuettig pitt, die wollen von offenbarer billigkait
wegen unsem gnedigen erbherrn in derguette dahin weisen und vermögen, daß ir gnaden
uns obgedachten unsem vor sechs jaren zue sehen begerten und seydthero widerzugeben
abgeschlagnen fronfreyungsbrif aller maß und gestalt, wie ehr damahls gewesen,
unversert widerumb zuestellen oder da derselbig nicht mer verbanden oder sonsten (282r)
gebrechlich worden were, alsdann denselben nach unserer habenden glaubwürdigen
vidimirten abschrifft widerumb von newem verferttigen, uns auch hinfüro gnediglich
darbey bleiben lassen, schützen und handthaben thue mit vorbehält deren uns dise
zeithero zwungenlich gantz indebite ohn alle schuldigkait abgenohmnen vilfeltigen
frohndiensten und derentwegen gantz unbüllicher verderblichen geltstrafen, inmassen
wir dann von den rechtsgelerten bericht worden, zue recht hailsamblich versehen sein,
daß zuegleich (wie andere indebite soluta pecunia) also auch indebite angenohmmene
frohndienst und straffen vendiciert und wider erfordert werden mügen.

Fürs dritt. Wiewol wir armen underthonen des gantzen flecken Owingen von altters
beer mit mahlen und gerben in die mühly zu Stetten bey Haygerloch dermaßen erblich
verschriben und gebannen seindt, das wir uns auch bey zwifacher straff (sowolgegen den
müller als auch der herrschaft) kainen andern müller zue gebrauchen fueg noch macht
haben sollen, wie solliches mit mehrern (282v) ainander versprochenen schuldiger laistung
der lenge nach im erblichen brieff (wellichen weylandt wolgedachter herr graff Jous
Niclas auf Marine Lichtmeß in anno 1548 selbiger zeit müllem zue Stetten Hans Haßen
under irer gnaden aignen anhangenden insigelgegeben clarlich versehen, lauth beygetho-
ner abschrifft mit litera E notiert. Wie wir auch selber nach kainer andern mühlin begert,
nachdem sie uns am negsten gelegen, dieselben mit wönigster versaumbnus zue besuchen
auch jederzeit ohne clage noch mangel darin gefertigt und gehalten worden seindt.

Wiewol auch allen gesetzten rechten und natürlich eingepflantzter billigkait hochlich
zuewider und entgegen ist, da jemandts unschuldiger, so allerdings mit den Sachen
nichtzidt zue thuen hat, frembder schuldt und zwischen andern schwebenden zwitrachts
und Unwillens entgelten und dardurch beschwerdt oder gepfendt wird.

Jedoch dessen unbetrachtet, als verschiner zeit (283r) wolgedachter unser gnediger
herr gegen deren bruedem, graff Christoff zue Hohenzollem, unserm auch gnedigen
herren, in bruederliche mißverstendtnus und Unwillen (so uns allerdings nichtzidt
ahngangen noch belangt, dann das es uns wiß gott baider thaillen wegen von hertzen
laydt) gerathen und erwachsen, hat unser gnediger erbherr allein dem bruder zue
widerdrieß (als dessen gnaden die herrschafft Haygerloch mit dem flecken Stetten sambt
der mühlin aus bruederlicher thaylung zuegeherig worden) uns der armen vohin zum
höchsten beschwerdten underthonen von Owingen an unsers Herren Frohnleichnamstag

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