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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0128
Elbs

zalen auferlegt und dem vogt zu Owingen bevohlen worden, dieselbigen von ime ein-
zueziechen.

Dessen sich ermelter Caspar Schauber als einer unerherten newerung hochlich
beschwerdt, sich auch vernemmen lassen, diese sein vorgehabte verheuratung widerumb
einzuestellen. Es ist im aber aus der cantzley bevelch gethon, mit der ehe fürzuegehn und
die fünffzehen pfundt zue bezalen oder aber aus der herrschafft verwisen werden.

Zum zwblfften werden auch gemaine schlechte verbott, etwan auch irem billicheri
verstandt entgegen gar ernstlich und beschwerlich uns zu sondern Ungnaden und
verderbung gestrafft, wie hieoben am dritten und vierten blatt mein Hans Klecken,
Conrad Weysen und Hans Edelins halber bericht geschehen und den gemainer durchgehender
harten und unbillichen straffen wegen der fron (293v), inmaßen beim andern
haubtbuncten underschiedlich angezaigt worden, auch in denen gantz beschwerlich ist,
das den underthonen verbotten, ausserhalb der herrschaft, sondern bey den eingesessnen
webern weben zue lassen, welliches zwar nicht unbillich, da allein auch die haimischen
weber uns zur notturfft kerggen, sonsten aber in so hochnotturfftigen Sachen soll es billich
den verstandt haben, bey genachpurten webern dise ding zu verrichten.

Also hau nun mein Hans Edelins hausfraw ainen zettel oder wäppen unserm
mitburger Hansen Schmiden zuegestellt, der sy aber damit über jar und tag aufgehalten,
ehe dann ers underrichtet. Daher sy verursacht worden, aus unvermeidenlicher notturfft
iren zettel von ime wider zue nehmen und im negsten flecken Stetten würcken zue lassen,
als da ir auch gleich damit wilfarth.

Sobaldt aber solliches zu Hechingen angezaigt, ist die fraw im negsten verschinen
heuwet hinein gemant worden mit bevelch, das stuck duech mitzuebringen, welliches sy
gehorsamlich gethon. Darauf ist sy (294r) aber bis anfünfften tag mit dem narenheusel
gestrafft und ir darzue das das duech abgenommen und zue Hechingen behalten worden.

Wie beschwerlich und verderblich uns nun dieses alles zuestandt und ob es nit billiches
einsehens von höchster obrigkait wegen (deren allergnedigisten bevelch und commission
nuhmalen euer gnaden und gunsten tragen) bedürfftig, das geben wir in underthenigkait
denselbigen selbs hochverstendigelich zu ermessen.

Nuhn geben wir nicht allein über den ordenlichen zehenden auch in sonderhait
jerliche schwere fruchtgülten, als benametlich unserm gnedigen erbherm aus den
erblehenhöffen ungefehrlich sechzig malter vesen und dreyunddreißig malter hafer.
Item unserm hayligen zu sanndt Georgen und an die friemeß aus etliche zeig eckem
ungefrlich vierzig malter (294v).

Item dem gotteshaus gehn Altpürsbach vesen zwaintzig malter und habern neun malter.
Item in das gottshaus külperg vesen fünfzehen malter.

Item in das gottshaus zu Grulen vesen siben malter und habern drey malter.
Item in die friemeß gen Haygerloch vesen zwölff malter.

Sonder muessen wir auch neben den jerlichen dreyundachtzig gülden frohnschillings
und anderm auf unser und unsers gesindts beschlauffung und lidlon, auch underhaltung
schift und geschiers gegen Schmiden, wagnern, saylern, schneidern, schuchmachern und
andern teglichen notturfftigen vil aufwenden. Das könden wir ja änderst nit uberkommen
, dann aus nutzlichem verkauffen desjhenigen, so wir erzeugen und fürsparen, wie
ain jeder verstendiger leuchtlich zu erachten, daß wir also neben oberzelten mercklichen
beschwerden unser brodt und nahrung so hartseelig und kumberlich gehaben, das es wol
zu erbarmen, in die harr aber uns beschwerlich ist.

(295r) Weil es denn, gnedige und günstige herm, mit unsem newerlich allererst von
mehr wolgedachtem unserm gnedigen erbherm durch zwang und forcht auferlegten und

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