http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0178
Liener
Die größten Orte der Speth'schen Herrschaften hatten die schlechteste Bodenstruktur
, es war dort kaum ein Jauchen gutes Feld zu finden, dagegen war geringes Feld und
Ödland in Massen vertreten. Man muß sich vor Augen halten, daß man eben damals
schlechte Böden nicht mit Kunstdünger verbessern konnte. Deshalb sind heute die
Unterschiede nicht mehr so groß. Die Bodenstruktur paßt genau in das zuvor gewonnene
Bild von den landwirtschaftlichen Verhältnissen in den Herrschaften Gammertin-
gen und Hettingen. Sie ist auch die Erklärung für die festgeteilten Differenzen.
Tabelle 3: Waldungen
Ertragsfähigkeit
Gesamtfläche
J Vtl
gut
mittel
gering
J
Vtl
J
Vtl
J
Vtl
Hettingen
42
78
246
366
Hermen tingen
44
86
130
Gammertingen
20
181
311
512
Neufra
60
290
350
Feldhausen
99
97
196
Harthausen
63
79
142
Kettenacker
70
149
2
219,2
Schaubild 11: Verhältnis Ackerland zu Wald
Hermen-
Hettingen tingen Gammertingen Neufra Feldhausen Harthausen Kettenacker
rrm
nun
Ackerland
Wald
Zu dem etwas besseren und größeren Waldbestand in den Herrschattssitzen trug
wahrscheinlich das große Waldgebiet auf der Ah, das den Speth gehörte, entscheidend
bei. Ansonsten kann man nicht sagen, daß eine größere Forstwirtschaft der Taldörfer die
geringere landwirtschaftliche Potenz hätte ausgleichen können.
Als Ergebnis kann festgehalten werden, daß die Lage der landwirtschaftlichen
Bevölkerung auf der Albhochfläche besser war als die bei den Gemeinden im Lauchert-
und Feldatal. Dort war umgekehrt das Gewerbe stärker vertreten.
176
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0178