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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1982/0201
Württemberg-Hohenzollern als Land der französischen Besatzungszone

Keiner dieser Amerikaner sollte freilich jemals in Südwürttemberg wie vorgesehen tätig werden
können. Während Wochen waren in Stuttgart Gerüchte im Umlauf, die Franzosen würden die
Stadt nun doch bald verlassen. Doch niemand wußte Genaues. Verhandlungen schien es aber
auf höherer Ebene zu geben. Dann, am 8. Juli um 12 Uhr mittags wurde die Trikolore auf der
Villa Reitzenstein eingeholt. Die französische Militärregierung für das Land Württemberg hatte
ebenso wie die für die Stadt Stuttgart zu arbeiten aufgehört. Einzelne französische Verbände
hatten sich vor ihrem Abzug offenbar noch von deutschen Stellen Persilscheine ausstellen
lassen. Die Escadron de Choc No. 1, stationiert in der Lerchenrainschule in der Kelterstraße,
ließ sich am 8. Juli von Oberbürgermeister Klett bescheinigen, daß diese sich nach seiner
Kenntnis gut verhalten haben51. Am 6. Juli gab die Stuttgarter Stadtverwaltung noch ein
opulentes Abschiedsessen für die französische Militärregierung. Das Essen für die Veranstaltung
, für die seitens der Stadt auch eine »geeignete Tisch- und Tanzkapelle« beschafft wurde,
lieferte das Hotel Zeppelin, das ohnehin den Franzosen diente. Auch hatte in jenen Tagen die
Stuttgarter Stadtverwaltung dafür zu sorgen, daß genügend Fahrzeuge zur Verfügung standen.
Darunter sollten auch Lastkraftwagen sein, offenbar zum Transport der persönlichen Habe der
französischen Militärregierungsoffiziere. Das Stuttgarter Straßenverkehrsamt teilte dazu allerdings
mit, daß sich die meisten Wagen ins amerikanische Gebiet flüchten, um nicht von den
Franzosen mitgenommen zu werden52. Dieser Rückzug führte die französischen Militärregierungen
zunächst nach Freudenstadt und schließlich nach Tübingen. Vermutlich war keinem der
französischen Offiziere in diesem Augenblick bewußt, daß ihre Räumung Stuttgarts zur
Begründung eines Staates in Südwürttemberg und Hohenzollern führen würde, der immerhin
bis 1952 bestehen sollte.

II. DIE ALLIIERTEN UND DIE TEILUNG DEUTSCHLANDS IN ZONEN
BIS ZUM SOMMER 1945

French grievances against the United States are an old story to Americans who dealt with
french problems in London and Algiers before the liberation of France. Mit diesem Satz begann
der amerikanische Botschafter in Paris, Caffery, seinen ersten Bericht im eben angebrochenen

I1C3 Mergentheim, Künzelsau

I2C3 Waiblingen, Gmünd

I3C3 Backnang

I4C3 Hall, Crailsheim

I5C3 Leonberg

I6C3 Vaihingen

H1G3 Ulm

H2G3 Hechingen, Sigmaringen
H3G3 Esslingen

I8G3 Reutlingen
I9G3 Rottweil

I10G3 Tübingen

I11G3 Balingen, Horb

I12G3 Freudenstadt

113G3 Friedrichshafen

I14G3 Heidenheim

I15G3 Münsingen, Ehingen

I16G3 Saulgau

I17G3 Tuttlingen

I18G3 Wangen

I1G3 Aalen
I2G3 Biberach
I3G3 Böblingen

Neuman wurde wenig später durch Dawson abgelöst.

51 Akten der Kanzlei des Oberbürgermeisters der Stadt Stuttgart im StadtA Stuttgart: 0315-7 o. Nr.
(Entwurf vom 8. 8. 1945) mit dem Vermerk: Ausgefolgt an einen Leutnant der 1. Eskr. nach Rücksprache
mit Dr. Kruse.

52 Ebd.: 0310-5 (»Wünsche und Anregungen der Fr. Militärregierung 1945«) o. Nr. (mehrere Aktenvermerke
).

199


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