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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0103
Wundärzte und Apotheker in Mengen

land jeder befähigte Apotheker, der entsprechende Räume nachweist, die Betriebserlaubnis
erhalten kann, ohne Rücksicht auf die Einwohnerzahl des Ortes und die Lage der nächsten
Apotheke193. Das Urteil wurde am 11. Juni 1958 durch das Bundesverfassungsgericht bestätigt194
. 1960 wurden alle früheren Landesgesetze über das Apothekenwesen durch das
Bundesgesetz abgelöst195. Die teuer zu Buche stehenden Realrechte der Apotheken wurden
entschädigungslos gestrichen.

Am 25. Juni 1958 wurde die Kreuz-Apotheke in Mengen eröffnet196. Im April 1958 stellte
ein Wiesbadener Apotheker den Antrag zur Errichtung einer dritten Apotheke in Mengen19;.
Der Betrieb einer dritten Apotheke wurde jedoch erst ca. 20 Jahre später, am 18. Dezember
1978, unter dem Namen Marien-Apotheke aufgenommen19S. Das Einzugsgebiet der Mengener
Apotheke umfaßte 1958 folgende Gemeinden199 aus dem Kreis Saulgau: Mengen, Ennetach,
Scheer, Blochingen, Heudorf, Beuren, Hundersingen, Beizkofen (10055 Einwohner); Hohen-
tengen, Ölkofen, Günzkofen, Völlkofen, Bremen, Enzkofen, Eichen, Ursendorf (2649 Einwohner
) und aus anderen Kreisen: Rosna, Habsthal mit Kloster, Rulfingen (1242 Einwohner).

Die Apotheke in Hohentengen wurde nach Abschluß der 13jährigen Verhandlungen ab
1960 als Filialapotheke der Kreuz-Apotheke Mengen wieder eröffnet. 1962 wurde auch diese
Apotheke zur Vollapotheke erklärt200.

1948 wurde der Seiteneingang des Gebäudes der Stadt-Apotheke in Mengen erneuert und
das Labor umgebaut. Im November 1956 konnte, trotz der hohen Kosten, eine Umgestaltung
der Apotheke nicht mehr länger hinausgezögert werden. Edmund Herbrand ließ die
Fensterfront durch fünf Schaufenster ersetzen, den Eingang umgestalten und die gesamte
Offizin umbauen. Die Heizung des Hauses wurde auf Öl umgestellt201. Pharmazierat
E. Rentschier berichtet in seinem Visitationsprotokoll vom 26. September 1957202: Das Bild
der Offizin ist sehr schön und großstädtisch geworden. Die Spezialitäten wurden auf kleinstem
Raum in Burckhardtschen Ziehschränken untergebracht, die ein rasches Auffinden gewährleisten
.

Emil Herbrand, der Vater Edmund Herbrands, verschied 1960 in Mengen im Alter von
86 Jahren203.

Ca. 40 Jahre nach Erscheinen des DAB 6 erschien im Jahr 1968 die völlig überarbeitete
Ausgabe DAB 7 als verbindliche Anweisung für den Apotheker. Im gleichen Jahr wurden neue
Vorschriften für alle den Betrieb der Apotheke betreffenden Fragen erlassen
(Apothekenbetriebsordnung)204. All das erforderte auch Umstellungen in der Stadt-Apotheke
Mengen.

193 Wie Anm. 125.

194 Wie Anm. 192.

195 Wie Anm. 125.

196 StA Sigmaringen (wie Anm. 126); Bürgermeisteramt Mengen.

197 Wie Anm. 126.

198 Bürgermeisteramt Mengen.

199 StA Sigmaringen (wie Anm. 126).

200 Ebd.

201 Wie Anm. 177.

202 StA Sigmaringen (wie Anm. 126).

203 Wie Anm. 177.

204 Wie Anm. 125, S. 61.

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