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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0108
Manuel Werner
II. VORWORT

Die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Hechingen als Religionsgemeinschaft steht im
Mittelpunkt dieser Untersuchung. Auch wenn eine klare Scheidung zwischen politischer und
religiöser Judengemeinde nicht scharf durchzuführen ist, weil sich immer wieder Überschneidungen
ergeben, wurde trotzdem versucht, vornehmlich Einrichtungen, Gegenstände, Personal
, Ereignisse, geschichtliche Entwicklungen usw. der religiösen Gemeinde darzustellen.

Dieser Versuch steht unter Vorbehalten: Ich bin weder Historiker, noch Volkskundler,
noch Kunsthistoriker, noch Judaist. Erscheinungsformen des Judentums, in dem ich ja nicht in
der Weise wie ein Angehöriger der israelitischen Religionsgemeinschaft verwurzelt bin, kann
ich nur von außen beschreiben, kann lediglich Erklärungsversuche bieten. Bei einem solch
sowohl historisch, als auch theologisch umfangreichen Thema, bei dem immer neue Fakten zu
Tage treten, kann ein Anspruch auf Vollständigkeit nicht erhoben werden.

Gebiete, über die bereits Veröffentlichungen vorliegen oder im Entstehen sind, habe ich nur
kurz skizziert. Dies betrifft vor allem die Geschichte des letzten Lehrers und Rabbinatsverwe-
sers, des Schulwesens und der wirtschaftlichen Verhältnisse der israelitischen Gemeinde
Hechingen. An einigen Stellen der aufgefächerten Themenfelder will ich aber auch in die Tiefe
gehen, um Beispielhaftes oder Originelles näher zu beleuchten. So oft als möglich sollen dabei
Quellentexte, Zeitgenossen und Augenzeugen zur Sprache kommen.

Die Geschichte der israelitischen Bevölkerung Hechingens ist noch wenig erschlossen. In
den wenigen Veröffentlichungen werden oft falsche Fakten und irrige Ansichten fortgeschleppt
. Die Hauptursache dieser Mängel liegt darin begründet, daß aus der Sekundärliteratur
Tatsachen übernommen werden, ohne deren Stichhaltigkeit anhand der zugrundeliegenden
Quellen zu überprüfen. Teilweise widersprechen sich die Autoren. Daher mußte fast durchweg
auf die Quellen zurückgegriffen werden.

Quellen und Gegenstände aus folgenden Büchereien, Museen und Archiven liegen der
Arbeit zugrunde: Hohenzollerische Heimatbücherei Hechingen, Heimatmuseum Hechingen,
Stadtarchiv Hechingen, Staatsarchiv Sigmaringen, Fürstlich Hohenzollernsches Haus- und
Domänenarchiv Sigmaringen (Depositum 39 des Staatsarchivs Sigmaringen) und die »Central
Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem«.

Neben der Untersuchung von Frau Dr. Kuhn-Rehfus über die religiöse, wirtschaftliche,
rechtliche und soziale Stellung der hohenzollerischen Juden und neben der Arbeit meines Vaters
über die Schulgeschichte und den letzten Lehrer und Rabbinatsverweser in Hechingen soll mit
dieser Arbeit ein weiterer Sektor - der einer Einzelentwicklung einer religiösen Gemeinde -
ansatzweise erschlossen werden.

Bei der Benutzung der Büchereien und der Archive erfuhr ich freundliche Hilfe und erhielt
viele Anregungen. Der Leiter der Hohenzollerischen Heimatbücherei Hechingen, Herr
Studiendirektor Alf Müller, und die Verwalterin des Heimatmuseums der Stadt Hechingen,
Frau Helga Ciriello, erlaubten großzügig Kopien, Aufnahmen oder Reproduktionen aus diesen
Sammlungen. Herr Hegele, Leiter des Hauptamts der Stadt Hechingen, machte wohlwollend
Archivalien des Stadtarchivs zugänglich. Im Staatsarchiv Sigmaringen erfuhr ich sehr freundliche
und nachhaltige Unterstützung durch die dortigen Archivare, vor allem durch Frau
Oberstaatsarchivrätin Dr. Maren Kuhn-Rehfus. Ganz besonders bedanken möchte ich mich
bei dem Leiter der Zentralarchive in Jerusalem, der mir die angeforderten Mikrofilme
bereitwillig zusandte. Darüber hinaus bin ich meinem Vater, der mir mit seiner umfangreichen
Kenntnis der Bestände und Lagerorte, bei der Quellensichtung und mit vielerlei Ratschlägen
behilflich war, Herrn Prof. Dr. theol. Hubertus Halbfas von der Pädagogischen Hochschule
Reutlingen für seine aufschlußreichen Ausführungen zum Judentum und seine unterstützenden
Hinweise, Herrn Dr. Reinhold Mayer vom Institutum Judaicum in Tübingen für bereitwillige
und fundierte Auskünfte bei judaistischen Fragestellungen und für Hintergrundinformationen

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