Freiburger historische Bestände - digital

Die Juden in Hechingen als religiöse Gemeinde

Die Synagoge erhält eine neue Fassade

Nach der Einstellung des Synagogengottesdienstes in der Synagoge auf der Friedrichstraße
im Jahre 1870 und der Ausschreibung zum Abbruch im Jahre 1877 fand der Gottesdienst nur
noch in der Synagoge in der Goldschmiedstraße statt. Im Jahre 1881 erhielt sie eine neue
Fassade202. Dabei handelte es sich um eine symmetrisch aufgeteilte vorgesetzte Repräsentativ-
Fassade mit Renaissance-Charakter. Der Sockelteil wies imitierte Quader aus Putz auf. In der
Mitte der Giebelfront befanden sich nun dicht nebeneinander drei rundbogige Eingänge, zu
denen Stufen emporführten. Links und rechts davon, zwischen dem Portal und den flankierenden
Rundbogen-Fenstern war je eine Laterne angebracht. Auf dem Walmdach befand sich
immer noch als Dachreiter eine Holzkonstruktion mit Pyramidendach203.

6 Blick aus nördlicher Richtung auf die Synagoge und das 7 Blick von Westen auf die Synagoge in der Goldschmiedisraelitische
Schul- und Gemeindehaus in der Gold- Straße. - Quaderimitationen befinden sich nur noch an den
schmiedstraße. - Der Sockelteil der Fassade ist gänzlich mit Sockelecken. Foto: Keidel, Hechingen
Quaderimitationen überzogen. Foto: Keidel, Hechingen

202 Vgl. ChHII, S. 199 und Schweizer, Israeliten in Hechingen. In:HH 30. 1980, S. 21. - »Sonderakten
und Umbau« betr. die Synagoge in den Jahren 1865-1881 sind im Akteninventar der Israelitischen
Gemeinde Hechingen aufgeführt. Lagerort: SAH, Aktenplan 5422.

203 Fachkundige Auskunft verdanke ich dem Architekten Hermann Selig, Hechingen.

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