Freiburger historische Bestände - digital

Manuel Werner

Menschen auslösen, als so mancher moderne Friedhof mit seinen Prunkdenkmälern und
kunstvollen Anlagen.

Treffend sagt Rabbiner Dr. Mayer in seiner frühen erwähnten Abhandlung vom jüdischen
Friedhof dahier: >Er liegt auf einem von drei Seiten von einem dunklen Tannenwäldchen
kühlumschatteten Hügel. Ein rührend Bild irdischer Vergänglichkeit, stiller Abgeschiedenheit
und sanfter Wehmut«<288.

14 Auf dem älteren Teil. Blick von oben nach Westen auf die Grabmale Kaullas. Foto: Werner

Einteilung

Im Sommer 1935 wurden in einer Sitzung der Kultusverwaltung die Gemeindebeamten
Leon Schmalzbach und Karl Hamburger beauftragt, ein Verzeichnis der Grabsteine im
jüdischen Friedhof Hechingen anzufertigen. Um die Grabsteine exakt aufnehmen zu können,
war zunächst eine genaue Einteilung des Friedhofs mit seinen Gräberreihen nötig. Zuerst wurde
die Reiheneinteilung vorgenommen. Infolge der Anlage des Friedhofs lag es nahe, den vom
Eingang halbrechts aufführenden Weg, der damals ein eisernes Geländer aufwies, die Trennung
zwischen linker und rechter Hälfte bilden zu lassen. »Jede andere Einteilung war praktisch
unmöglich.« Der vom Eingang aus gesehen sogenannte linke Teil hat elf Reihen, die von der
unteren Umfassungsmauer nach oben gezählt werden. Auf ihm befinden sich die Grabstätten
älteren und mittleren Datums289. Der rechte Teil, der sogenannte neue Teil, weist sieben Reihen

288 Ebd. S. VIII und IX.

289 Die alte Parzellenbezeichnung dieses linken Teils lautete: 1687; die neue Parzellenbezeichnung lautet:
1903.

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