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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0204
Manuel Werner

Ausrichtung also. Auf der fotografischen Darstellung des Synagogeninnern vom Eingang aus ist
der Standleuchter vorne rechts parallel zur Südwand zu sehen. Die Chanukka-Lichter werden
zuhause und in der Synagoge entzündet. In der Synagoge verwendet man dazu im allgemeinen
die Menorah, den Standleuchter mit Kerzen450. Beim Chanukka-Fest wurde der Leuchter in
der Synagoge für Durchreisende entzündet und für solche, die aus sonstigen Gründen die
Lichter zuhause nicht anzünden konnten.

Die Chanukka-Lampe ist neben der Gewürzbüchse der einzige jüdische Kultgegenstand,
der in einer überaus großen Vielfalt von Formen und Material ausgeführt ist.

Im Notizblatt der Gesellschaft für Erforschung jüdischer Kunstdenkmäler (Nr. 26. 1929,
S. 7) heißt es unter Hechingen: »Der Chanukkaleuchter aus der Biedermeierzeit ist aus
Messing, zwei achtarmige Leuchter sind aus Silber, ...«.

Als Erinnerungsstücke an die israelitische Gemeinde sind im Hechinger Heimatmuseum
u. a. zwei (verschieden ausgeführte) Chanukka-Leuchter ausgestellt. Über deren Herkunft und
über den Verbleib der im Notizblatt erwähnten Leuchter konnte nichts in Erfahrung gebracht
werden.

37 Chanukka-Leuchter, Messing, Höhe: 16,5 cm, Länge: 18 cm, Herkunft unbekannt. Lagerort:
Heimatmuseum Hechingen. Foto: Werner

Der Leuchter wurde von schräg rechts oben fotografiert. Deutlich erkennt man das getrennt
angebrachte neunte Licht (Shammash = Diener), das zum Anzünden dient. Es ragt orthogonal
zu den übrigen Lichtquellen nach vorne empor. Dieser Chanukka-Leuchter ähnelt - in
kleinerem Format - der großen Bronzelampe in der Synagoge und damit in seiner Form als
Standleuchter - im weiteren Sinne - der ursprünglich siebenarmigen Menorah des Tempels.
Wahrscheinlich schmückte diese kleine Ausführung ein jüdisches Heim.

450 Vgl. JRS, S. 106 f.

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