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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0205
Die Juden in Hechingen als religiöse Gemeinde

38 Chanukka-Leuchter, Holz, Höhe: 16 cm, Länge: 16,7 cm, Herkunft unbekannt. Lagerort: Heimatmuseum
Hechingen. Foto: Werner

Dieser kleine, bankförmige Holzleuchter weist acht Metallhalter und hebräische Schriftzeichen
auf, die in weißer Farbe auf blauem Untergrund aufgemalt sind. Die Aufschrift heißt: »al
ha-nisim« (zu ergänzen wäre »toda«) und bedeutet: »(Dank) für die Wunder«. Die blaue
Bemalung auf weißem Untergrund dient wahrscheinlich der Verzierung und erinnert in ihrer
Form an einen fünfteiligen Tora-Überhang (Kapporät).

d) Ner Tamid - ständig brennendes Licht

Die Menorah, der siebenarmige Leuchter, mußte ursprünglich ständig mit Ol gespeist
werden, damit sie unaufhörlich brannte. Zur Erinnerung an die Menorah in den alten
Heiligtümern451 dient das Ner Tamid, dessen Licht ebenfalls ununterbrochen brennen soll.
Darüber hinaus versinnbildlicht das ständig brennende Öllicht auch die Seele. Brennen ständig
zwei Lichter in einer Synagoge, wird dort zusätzlich verstorbener Gemeindemitglieder
gedacht452. Für seine Ausgestaltung gibt es keine festen Regeln. Auf der Fotografie des
Toraschreins der Oberstadtsynagoge ist das Ner Tamid als Hängelampe vor und über dem
Tora-Schrein zu erkennen.

Im Notizblatt der Gesellschaft für Erforschung jüdischer Kunstdenkmäler (Nr. 26. 1929,
S. 7) heißt es unter Hechingen: »Außer dem derzeitigen Ner tamid war noch ein silbernes
vorhanden, das vor etwa 30 Jahren entwendet wurde«.

451 Vgl. Lev 24, 2-3 und Ex 27,20.

452 Vgl. JRS, S. 33 f.

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