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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0215
Die Juden in Hechingen als religiöse Gemeinde

40 Rückseite der Pergamentschriftrolle454, die sich in der Mezuzah am Gebäude
Schloßstraße 13, Hechingen, befand. Foto: Werner

Links erkennt man die hebräischen Schriftzeichen für das Wort Schaddai (Allmächtiger).
Dieser Teil der Rückseite war durch die Öffnung der Mezuzah sichtbar. Darüber hinaus stehen
am oberen Rand des Pergaments einige hebräische Buchstaben. Anhand dieser Lettern war der
obere und untere Rand definiert, selbst wenn der Streifen zusammengefaltet war. Damit
verhinderte man, daß der Streifen verkehrt herum in die Kapsel geschoben wurde. Die
Buchstaben auf der Rückseite stehen genau dort, wo auf der Vorderseite die Worte... der Herr
ist unser Gott, der Herr... stehen. Durch diese Schriftzeichen wird also angegeben, wo die
Schrift auf der Innenseite beginnt. Gleichzeitig wird die Stelle gekennzeichnet, deren Worte
besonders vor einer Beschädigung geschützt werden müssen. Die dazu verwendeten Buchstaben
sind diejenigen, die im Alphabet direkt auf die Schriftzeichen der Vorderseite folgen. Wo
demnach auf der Innenseite ein Alef steht, erscheint auf der Rückseite ein Beit455. Auf dem Foto
ist die Faltung des Pergaments deutlich zu erkennen. Die Vorderseite schlägt - bedingt durch
die Beschaffenheit des Pergaments - etwas durch.

Sie trägt als Inschrift den Text Dtn 6, 4-9 (»Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr
allein. Und du sollst den Herrn, deinen Gott liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele
und mit aller deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen
nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause
sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst. Und du sollst sie binden zum
Zeichen auf deine Hand, und sie sollen dir ein Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, und
du sollst sie schreiben auf die Pfosten deines Hauses und an die Tore.«) - und Dtn. 11,13-21

454 Lagerort: HHBH, R. 12.31.

455 Vgl. JRS, S. 47 ff. und Gutmann, Jüdische Zeremonialkunst. Frankfurt am Main 1963, S. 35.

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