Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0231
Besprechungen

Lenz Leben, Gefühl, Mannigfaltigkeit, Zartheit geben« (S. 170). Andererseits kehrte der Konvent nach
seiner Vertreibung im Jahr 1875 in der Kulturkampfzeit erst 1887 wieder zurück. Die Fortsetzung der
»Beuroner Kunstschule« fand nunmehr unter anderen Umständen statt.

Tübingen Uwe Ziegler

Karl Werner Steint: Burladingen in alten Ansichten mit Abbildungen aus: Burladingen, Gauselfingen,
Hausen im Killertal, Starzein, Killer, Ringingen, Salmendingen, Melchingen, Stetten unter Holstein,
Hörschwag und Hermannsdorf. Zaltbommel/Niederlande: Europäische Bibliothek 1983, 78 S.,
74 Abb.

Bereits zwei Jahre nach Erscheinen des Bandes »Haigerloch in alten Ansichten« (vgl. Zeitschrift für
Hohenzollerische Geschichte 18. 1982, S. 315) setzte K. W. Steint die Dokumentation historischer Lichtbildaufnahmen
von Städten in Hohenzollern mit vorliegender Publikation fort. Bei der Auswahl der
74 Abbildungen aus der Zeit von 1880-1930, die vornehmlich von den früheren Burladinger Fotografen
Anton Mayer, Jakob Scheu und Alexander Mühlhansel stammen, wurden auch die Teilgemeinden der Stadt
Burladingen berücksichtigt. Neben bekannten Ansichten von Burgen, Kirchen, Kapellen und Rathäusern
werden romantische Winkel und Bauwerke gezeigt, die in der Zwischenzeit entweder ganz verschwunden
oder deren Aussehen mannigfache Veränderungen erfuhren. Vor allem aber werden die damaligen
Bewohner von Burladingen und seiner Teilgemeinden in Fotos von Schulklassen, Vereinsversammlungen,
Jubiläen und Fasnachtsumzügen präsentiert. Auch Eindrücke vom täglichen Leben, von der Arbeit werden
vermittelt, so z. B. durch Fotos vom Bau der hohenzollerischen Kleinbahn oder von Frauen auf dem Weg
ins Gemeindebackhaus in Gauselfingen. Aufnahmen von Burladinger Fabrikgebäuden schließlich dokumentieren
den Einzug der Industrie in das ehemalige Bauerndorf.

Im Vorwort zu der gelungenen Veröffentlichung wird ein kurzer historischer Abriß der Stadtgeschichte
von Burladingen und den eingemeindeten Ortsteilen geboten. Die einzelnen Fotos sind mit kurzen, aber
informativen Texten versehen, wobei die abgebildeten Personen zumeist identifiziert sind.

Sigmaringen OttoH. Becker

Botho Walldorf: Gammertingen in alten Ansichten. 2. Aufl. Zaltbommel/Niederlande: Europäische
Bibliothek 1983. 78 S., 76 Abb.

Aus seinem aus jahrelanger Sammlertätigkeit erwachsenen Fundus historischer Lichtbildaufnahmen hat
der Bearbeiter nunmehr 76 Abbildungen veröffentlicht. In dem Bändchen finden sich neben den bekannten
Gammertinger Motiven wie z. B. dem von dem französischen Architekten Pierre-Michel d'Ixnard als
Schloß der Freiherren von Speth erbauten Rathaus, der Pfarrkirche St. Leodegar, der Michaelskapelle und
den zahlreichen Gasthäusern die weniger repräsentativen Behausungen der Bauern und Handwerker von
Gammertingen früherer Zeiten. Die Dokumentation, die aus Postkarten und Fotografien von Privatpersonen
aus der Zeit von 1896 bis 1930 besteht, macht deutlich, wie sich das Erscheinungsbild ganzer
Straßenzüge durch Abbruch von Häusern. An- und Umbauten in wenigen Jahrzehnten veränderte. Die
zahlreichen Gesamtansichten zeigen eindrücklich, welch tiefgreifenden Wandel das Stadtbild und die
Landschaft um Gammertingen durch den Bau neuer Verkehrswege, den Eisenbahnbau, die Industriean-
siedlung und durch den Bau neuer Wohnviertel erfuhren. Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen
jedoch die Bewohner von Gammertingen bei ihrer täglichen Arbeit, in der Schule, bei kirchlichen Festen
und gesellschaftlichen Lustbarkeiten. Es sei hier nur auf Abbildungen von Frauen auf dem Weg zur
Backstube, von Schulklassen, von Bauern mit ihren Ochsengespannen, von Fuhrleuten, vom Eisenbahnbau
, vom Straßen- und Häuserbau sowie auf Aufnahmen von Fasnachtsumzügen und Fronleichnamsprozessionen
hingewiesen.

Die einzelnen Bilder sind jeweils mit Texten versehen, die, was besonders hervorgehoben werden muß,
eine Fülle von geschichtlichen Angaben zu den Gebäuden, über die Bewohner oder über einzelne darauf
abgebildete Personen enthalten, Informationen, die vermutlich in wenigen Jahren schon der Vergessenheit
anheimgefallen wären.

Sigmaringen OttoH. Becker.

221


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0231