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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1985/0015
Der schwäbische Minnesänger Hug von Werbenwag

Da deine Güte so manchen Herzen
hohen Mut bringen kann:
Dame mein, aus fraulicher Güte
tröste mich liebeskranken Mann.

Gern ließ ich von meinem Singen ab,
wollten mich die Gedanken loslassen,
die mir dich in den Sinn bringen,
eine Frau, so wohl geschaffen,
daß mir das Herz in Freuden lacht.
Sie ist in Ehren schön und gut.
Meine Rede ist ihr unbekannt,
ebenso meines Herzens Not.
Was immer ich für sie in Schwaben singe,
das lohnt sie einem im Frankenland.

4.

Frömde wunder, frölich ere
bringet uns des werden meien bluot.
Wol mich danne, ob mir dü here
in den wunnen tröstet minen muot,
dü mir dicke sunder lougen
lühtet in min herze tougen,
als ein liehter tag der werlte tuot.

Wol gebaren, güetlich lachen:

also kan si fro mit zühten sin,

dü mir wol mag fröide machen

mit ir roten munde. Ir liehter schin,

der ist rosen vil geliche,

lilien wiß gar minnenkliche,

Sist ein werder trost den fröiden min.

Ich wil haben guot gedingen

und an hohem muote niht verzagen,

frölich sprechen unde singen,

der vil lieben minen kumber klagen.

Dü ist so guot vür sende swere,

dü vil reine seldebere:

si möhte allen kumber min verjagen.

Lesehilfen:

Lies kurzes a in verzagen, klagen, verjagen.
Lies mund' Ir...

Ungeahnte Wunder, frohmachende Zier

bringt uns des herrlichen Maien Blüte.

Wohl mir, wenn mir die hohe Frau

bei solchen Wonnen auch das Gemüt tröstet,

sie, die mir ungelogen oft

heimlich ins Herz leuchtet,

wie ein lichter Tag die Welt erhellt.

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