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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1985/0264
Frowald Hüttenmeister / Heinrich Kohring

voremanzipatorischen Zeiten erwarten durfte: Gebetbücher in Hebräisch für die Männer, für
die Frauen in Iwri-teitsch, das später immer mehr ins Hochdeutsche einmündet, großformatige
hebräische Ausgaben für den Vorbeter; Talmude für das Lehrhaus (Bet-Midrasch) und für
sicherlich nicht wenige Privatleute; hebräische Bibeln; eine Fülle von Erbauungsliteratur für die
Familie, vor allem aber für die jüdische Frau, und nicht zuletzt Kalender für Hausierer und
Viehhändler, die vor 1800 das Gros der Hechinger Juden darstellten. Alles in allem lassen unsere
Funde den Schluß zu - aber das war eigentlich nicht anders zu erwarten -, daß es sich bei der
Hechinger jüdischen Gemeinde um ein kleines Stück Israel handelte, wie man es damals in
ähnlicher Form noch überall antreffen konnte, wo Juden wohnten: in Polen und Rußland, auf
dem Balkan - kurz »an den vier Enden der Welt«25.

BENUTZTE LITERATUR

Dinse, Helmut: Die Entwicklung des jiddischen Schrifttums im deutschen Sprachgebiet. Stuttgart 1974
(zitiert als Dinse).

Dinse, Helmut/Liptzin, Sol: Einführung in die jiddische Literatur. Stuttgart 1978 (Slg Metzler Bd. 165) -

(zitiert als Dinse/Liptzin).
[Egler]. Ludwig Eglers Chronik der Stadt Hechingen. Auf der Grundlage einer Bearbeitung von

Maximilian Rudolf von Ehrenberg im ersten Band verbesserte und erweiterte dritte Auflage... nach

Berbeitung der Hechinger Redakteure Walter Sauter und Bruno Ewald Reiser. 1. Band. Hechingen

1980 (zitiert als HChr 1980).
EncyclopaediaJudaica. 16 vols. and Year Books 1973,1974,1975-1976,1977-1978 and Decennial Book

1973-1982. Jerusalem 1972 (zitiert als EJJ).
Fuks, Leo: On the Oldest Dated Work in Yiddish Literature. In: The Field of Yiddish. Studies in Yiddish

Language, Folklore, and Literature. Edited by Uriel Weinreich. New York 1954, S. 267-274.
Ganzfried, Schelomo (Rabbi): Kizzur Schulchan Aruch. Mit Punktation versehen. Ins Deutsche

übertragen von Rabbiner Dr. Selig Bamberger. Neue verbesserte Ausgabe. I, II. Basel 1969 (zitiert als

KSA).

Grünbaum, Max: Jüdischdeutsche Chrestomathie. Zugleich ein Beitrag zur Kunde der hebräischen
Literatur. Hildesheim 1969 (Ndr. der Auflage Leipzig 1882) - (zitiert als Grünbaum).

Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens in vier Bänden. Begründet
von Dr. Georg Herlitz und Dr. Bruno Kirschner. Königstein/Ts 1982 (Ndr. der 1. Auflage von
1927) - (zitiert als JL).

Mayer, Samuel: Geschichte der Israeliten in Hohenzollern-Hechingen. In: Der Orient. Berichte, Studien

und Kritiken für jüdische Geschichte und Literatur, Leipzig5 (1844), Spalten 455-458; 506-509;

521-524; 538-542; 568-572 (zitiert als SM).
Sidur (sie!) Safa Berura. Mit deutscher Übersetzung von Rabbiner Dr. Selig Bamberger. Basel 1964

(Ndr. älterer Ausgaben) - (zitiert als Sidur).
Toledano, Rafa'el Barukh (Hrsg.): Ssefer Qizzur Schulchan Arukh ha-schalem. Orach chajjim, jore

de'a, ävän ha-äser, choschen ha-mischpat. I, II. Be-hoza'at jeschivat Chason Barukh. Moss'dot merkas

ha-tora. Frankreich o.J. (zitiert als Sch. Ar. Toi.).
Weinberg, M.: Der Sulzbacher Wandkalender für das Schöpfungsjahr 5483 (1722/23). In: Jahrbuch der

Jüdisch-Literarischen Gesellschaft 17 (1926), S. 89-94.
Werner, Manuel: Die Juden in Hechingen als religiöse Gemeinde. Teil 1. In: ZHG (= Zeitschrift für

Hohenzollerische Geschichte) 20 (1984), S. 103-213 (zitiert als M.Werner, Die Juden).
Wolf, Siegmund A.: Jiddisches Wörterbuch. Wortschatz des deutschen Grundbestandes der jiddischen

(jüdischdeutschen) Sprache. Mannheim 1962 (zitiert als Wolf, Wb.).

25 Der Ausdruck »an (von) den vier Enden der Welt« (hebr. arba kanfot ha-arez) ist ein jüdischer Topos
für »Galut« (= Exil, Zerstreuung, Diaspora); so heißt es in der 10. Bitte des Hauptgebets (Sch'mone Essre,
18-Bitten-Gebet) z.B. (Sidur, S. 43): »Stoße in das große Schofar zu unserer Befreiung, erhebe das Panier,
unsere Verbannten zu sammeln, und sammle uns insgesamt von den vier Enden der Erde. Gelobt seist du,
Ewiger, der du die Verstoßenen deines Volkes Israel sammelst!«.

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