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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0189
STEFAN UHL

Die Burgruinen Vorder- und Hinterlichtenstein,
Leckstein und Hasenfratz

Am westlichen Rande des Fehlatales liegen bei den Dörfern Neufra und Gauselfingen nahe
beieinander die vier Burgruinen Vorder- und Hinterlichtenstein, Leckstein und Hasenfratz.
Im folgenden sei versucht, neben einem kurzen geschichtlichen Abriß die baulichen Uberreste
dieser Anlagen vorzustellen und zu analysieren. Besonderer Dank gebührt dabei Herrn
Christoph Stauß (Mengen), mit dem zusammen der Verfasser die Grundrisse aufgemessen und
einzelne Ergebnisse diskutiert hat, Herrn Ulrich Seiler (Schramberg) für die Mitarbeit bei der
Aufnahme der Schnitte sowie Herrn Christoph Bizer (Oberlenningen) für Mitteilungen zu
Keramikfunden an den einzelnen Anlagen und vor allem für die gezielte Untersuchung der
Burgstelle Hasenfratz.

/. Die Geschichte der Burgen Vorder- und Hinterlichtenstein1

Die Abstammung der Herren von Lichtenstein liegt bislang im dunkeln. So hält Kraus
einen Landold von Nufiron (Neufra), der um 1120 lebte und Besitz in Neufra und Gauselfingen
hatte2, für einen möglichen Vorfahren des erstgenannten Lichtensteiners, während
Burkarth hierbei an die Brüder Heinrich und Milo denkt, die als Dienstmannen der Grafen
von Gammertingen um 1140 Besitzungen in Neufra und Mägerkingen innehatten3.

Die erste Nennung eines Herren von Lichtenstein erfolgt im Jahre 1182 mit Gebhard von
Lichtenstein, Dienstmann des Markgrafen Heinrich von Ronsberg (des Erben der Gammer-
tinger Grafen)4. Einer gesicherten Zuordnung dieses Gebhard zu den hier behandelten
Lichtensteinen bei Neufra steht bislang noch die Möglickeit entgegen, daß sich durch die
Auswertung keramischer Oberflächenfunde für den Lichtenstein bei Hönau ein höheres Alter
ergeben könnte5.

1 Eine zeitgemäße Aufarbeitung sämtlicher Quellen und Urkunden zur Geschichte der Herren von
Lichtenstein und ihrer Burgen steht bislang aus. Der folgende Überblick stützt sich auf die Auswertung
der vorhandenen Literatur sowie der gedruckten Quellen und kann - und soll - eine gewissenhafte
Aufarbeitung dieses Themas nicht ersetzten. Der Verfasser beabsichtigt lediglich, hiermit die wesentlichen
, für das Verständnis der Geschichte und Baugeschichte der Burgen Vorder- und Hinterlichtenstein
wichtigen Daten vorzulegen. - An Literatur am wichtigsten: Theodor Schön, Die beiden Lichtenstein.
In: Blätter des Schwäbischen Albvereins 1895, S. 51-53 (= Schön). Karl Theodor Zingeler und
Georg Buck, Zollerische Schlösser, Burgen und Burgruinen in Schwaben. Berlin 1906, S. 111-114
(= Zingeler/Buck). Herbert Burkarth, Die Burgen Lichtenstein bei Neufra. In: Blätter des Schwäbischen
Albvereins 1969, S. 170-172. Johann Adam Kraus, Welches war die Stammburg Lichtenstein. In:
Hohenzollerische Heimat23. 1973, S. 36-37 (= Kraus 1973). Herbert Burkarth, Geschichte der
Herrschaft Gammertingen-Hettingen. Sigmaringen 1983 (= Burkarth 1983).

2 Kraus 1973, S.36.

3 Burkarth 1983, S.57.

4 Württembergisches Urkundenbuch (= WUB) 2, S.422.

5 Vgl. hierzu den Hinweis von Chr. Bizer in: Chr.Bizer, R.Brändle, R.Götz, E. Schweikardt,
Erpfinger Burgen und ihre Geschichte. Sonnenbühl 1987, S. 68, sowie Christoph Bizer, Burg Veringen,

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