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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0190
Stefan Uhl

1236 wird ein Gero von Lichtenstein genannt6, im Jahre 1243 werden ein Gero und die
Brüder Gebhard, Swaneger und Berthold erwähnt7. Weitere Nennungen von Familienmitgliedern
erfolgen in den folgenden Zeiten. So wird u.a. 1325 Sweniger von Lichtenstein, den wir
häufig in zollerischen Urkunden finden, ausdrücklich als Dienstmann der Grafen von Zollern
genannt8.

Im Jahre 1332 stiftet Swänger (= Sweniger) von Lichtenstein eine Kapelle in Neufra unter
»seiner Burg« Lichtenstein9. Hans von Lichtenstein war im Jahre 1407 nur noch im Besitz der
Burg Vorderlichtenstein und halb Neufras10. Eine Hälfte der Burg Hinterlichtenstein befand
sich damals schon als Pfandschaft in den Händen Heinrichs von Rechberg, dem sie in eben
jenem Jahr von seinem Onkel Graf Wölflin von Veringen auf den Fall seines Todes vermacht
worden war11. Dessen Familie könnte ihrerseits möglicherweise über die Gräfin Adelheid von
Zollern (|vor 1382) an diesen Besitz gekommen sein12. Der Besitzer der zweiten Hälfte der
Burg Hinterlichtenstein zu diesem Zeitpunkt ist nicht bekannt. Vor 1411 muß Graf Eberhard
von Wirtemberg in den Besitz eben dieser zweiten Hälfte und des Vorderlichtensteines gelangt
sein, da er sie im selben Jahr zusammen mit halb Neufra, halb Mägerkingen und Hausen an
Heinrich von Rechberg verpfändet13.

Im Jahre 1420 finden wir Wolf von Lichtenstein als Besitzer des halben Hinterlichten-
steins14, wobei es sich wohl um die erste Hälfte handelt, während die zweite zusammen mit
dem Vorderlichtenstein nach wie vor Wirtemberg eigen und als Pfand in den Händen der
Rechberg gewesen zu sein scheint. Diese erste Hälfte - der halbe Burgstall Hinterlichtenstein -
wird dann im Jahre 1447 von Hans von Rechberg an Graf Ulrich von Wirtemberg, den Bruder
des Grafen Ludwig, dem bei der Landesteilung 1442 die Pfandschaft der anderen Teile der
beiden Lichtensteine zugefallen war15, verkauft16. Die an die Rechberg verpfändete vordere
Burg und die zweite Hälfte des Hinterlichtensteins müssen vor 1454 wieder von Wirtemberg
eingelöst worden sein17, denn 1457 sitzt - wohl auf dem Vorderlichtenstein - Benz von
Hausen als wirtembergischer Burgvogt18. Zu diesem Zeitpunkt besitzt Graf Ulrich die erste
Hälfte des Hinterlichtensteins, sein Neffe Graf Eberhard d.Ä. die zweite und den Vorderlichtenstein
.

Im Jahre 1474 gibt Graf Eberhard seine Teile - den Burgstall Vorderlichtenstein und den
halben Hinterlichtenstein - seinem Landhofmeister Hans von Bubenhofen zu Lehen19, der
gemeinsam mit Konrad von Bubenhofen schon im Jahre 1468 die Grafschaft Gammertingen-
Hettingen und die andere Hälfte des Hinterlichtensteins erworben hatte20. Doch schon 1524
verkauft Hans Caspar von Bubenhofen das Lehen Lichtenstein an seine Gläubiger, die es noch

Dokumentation und Auswertung der Kleinfunde. In: Erwin Zillenbiller, Stadtwerdung im Landkreis
Sigmaringen. Sigmaringen 1985, S. 193-250 (= Bizer 1985).

6 WUB4, S.422.

7 WUB4, S.45, 85.

8 Monumenta Zollerana, Urk. Nr. 274.

9 Regesta Episcoporum Constatiensium, Urk. Nr. 4293.

10 Burkarth 1983, S.58.

11 Sebastian Locher, Regesten zur Geschichte der Grafen von Veringen. Sigmaringen 1872, S. 169,
S. 171 (Urkunden 7. Sept. 1407 und 4. Juni 1408).

12 Vgl. Zingeler/Buck, S. 112. Adelheid von Zollern war die Mutter Graf Wölflins von Veringen.

13 Schön, S. 51.

14 Burkarth 1983, S.58.

15 Eugen Schneider (Hrsg.), Ausgewählte Urkunden zur württembergischen Geschichte (Württembergische
Geschichtsquellen, Bd. 11). Stuttgart 1911, S. 38-46.

16 Württembergische Regesten (= Wb. Reg.), Urk. Nr.6194-6199. Vgl. auch Burkarth 1983, S.58.

17 Schön, S. 51.

18 Burkarth 1983, S.58, und Schön, S.51.

19 Wb. Reg., Urk. Nr. 6232.

20 Wb. Reg., Urk. Nr. 6212-6215. Vgl auch Burkarth 1983, S.67.

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