Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0248
Michael Grüber

heyl. Weinachten widerumb 200fl. und dann 800fl. wann das Werckh nach allseithigen
Vergnügen hergestellt sein wirdt.

Endtlich übemimbt das Gottshaus den Casten selbst, und ohne des H. Orgelmachers
entgellt machen zu lassen.

Actum Gottshaus Mererau den 23 tn Juny 1744

Canzley allda Johann Georg Aichgasser

1745 übergab Aichgasser zum vereinbarten Termin das ihm in Auftrag gegebene Orgelwerk
, denn im Rechnungsbuch der Abtei sind folgende Eintragungen enthalten:

Orgelmacher

Herr Johann Georg Aichgasser soll haben laut Accord dato Ilten Juny 1744 für die neue Orgel
1200 Gulden

Daran empfangen gleich bey Errichtung des Accord 200fl.

1744,10.December 200 fl.

1745,19. Juny 100 fl.

1745, 24. December 700 fl.

Als 1806 die Benediktinerabtei aufgehoben und alle vorhandenen Pretiosen von der
königlichen bayerischen Kommission aufgenommen wurden, ist die Aichgasser-Orgel bereits
schon nicht mehr aufgeführt. Nachforschungen in Vorarlberg wie auch im benachbarten
Allgäu erbrachten keinen Hinweis über das Schicksal der Aichgasser-Orgel.

Meersburg, Priesterseminar, 176620

Sein letztes Orgelwerk für die Kapelle des Priesterseminars Meersburg konnte Aichgasser
nicht mehr vollenden.

Laut Akkord vom 5. April 1766 sollte das Instrument über 10 Register verfügen:

1. Principal 8 scbue thon, die erste 2 octaven von Holz die oberen 2 octaven vom mittlem c bis

oberste c von Zün

2. Principal octav ins gesiebt von Zün 4 Schue

3. Superoctav von Zün 2 Schue

4. Quint von Zün 3 Schue

5. Mixtur 4 od. 5 facht von Zün, die große pfeifen 1 Schue

6. Copel von Holz, gedeckt 8 Schue

7. Flet von Holz, offen 4 Schue

8. Gamba 8 Schue von Zün, die Erste octav wegen Kürze des Blazes, das erste C 4 schue, das

2te c repetiret wider mit 4 schue...

9. Bivara von Zün 8 schue thon, 2facht das halbe Ciavier als von mittlem c bis obersten c'"
10. Subbaß von Holz IGSchue thon

Für dieses Orgelwerk wurde ein Betrag von 600 Gulden vereinbart. Fertiggestellt wurde
das Instrument von seinem Neffen Konrad Reppner (vgl. Anm. 2), der am 16. November 1768
nach Stellung der Orgel 400 fl für die Frauen aichgaßerin wittib in Uberlingen abrechnet.
Nach dem Verkauf an die Wallfahrtskirche Maria zum Berge Karmel in Baitenhausen bei
Meersburg, 1891, hatte das Instrument mehrere Eingriffe zu erleiden, so daß heute nurmehr
das Gehäuse und Teile der Manuallade original erhalten sind.

20 Orgelgutachten von Bernd Sulzmann vom 19.10.1984. Orgelbauvertrag von 1766 im Erzbischöflichen
Archiv Freiburg, Beleg 226 ff. Frdl. Mitteilung von H. E. Pfaff, Überlingen.

246


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0248