Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
24/25(111/112).1988/89
Seite: 126
(PDF, 60 MB)
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Leopold Stierle

Am 29. 3. 1479, nach dem Tod von Heinrich Jäck, wurde Johann Vogt zum Propst
gewählt. Auf ihn folgte Johann Schühlin, der am 29. 11. 1488 als Propst erwähnt wird. Am 13.
5. 1489 war er bereits gestorben, denn an diesem Tage wurde frater Hammannus Töner-Döner
ord. can. reg. durch die Konventualen Paul Hemerlin, Caspar Laisslin, Albrecht Advocati und
Johann Vetzer zum neuen Propst gewählt.

Auf Paulus Hemerlin (1501-1514) folgte Propst Sebastian Ziegler (1417-1517), der seitherige
Pfarrer von Obernheim.

Ausführlichere Angaben zu diesen und anderen Pröpsten sind in der Propstliste (vgl.
Abschnitt 3) enthalten.

Außer den Namen der Pröpste sind aus dem 13. und 14. Jahrhundert nur ganz wenige
Namen von Beuroner Chorherren bekannt. Sie werden von Zingeler und Karl Ochs aufgeführt
.

Erst der päpstliche Indulgenzbrief für das Kloster Beuron vom 23. 5. 1362 gestattet einen
näheren Einblick in das Kloster und seine Insassen. Er nennt den Propst Konrad Brüsche, den
Kustos Berthold Swertfurbe (Schwertfeger), die Konventualen Konrad Sachs, Burkhard
Zigern, Johannes Alwig, Berthold Sperling und Johannes Simmler, alle canonici des Klosters
Beuron. Die vorausgegangene Pest vom Jahre 1358 soll bereits einige Kanoniker hinweggerafft
haben.

Damals bestand der Konvent aus mindestens 7 Mitgliedern, eine Zahl, die später immer
wieder von Bedeutung war. Nicht ausgeschlossen ist, daß die genannten 7 Kanoniker im
Kloster selbst residierten, und daß andere Kanoniker, die als Seelsorger auf auswärtigen
Pfarreien wirkten, hier gar nicht mitgezählt wurden.

Propst Konrad Brüsch wird 1358-1389 erwähnt. Mit Ausnahme von Konrad Sachs
(1362-1389) schweigen sich die Quellen über andere Chorherren aus. Erst am 18. 5. 1369 wird
ein Konventuale und Priester Berthold von Meßstetten erwähnt, der von 1389-1404 Propst
war. Am 2. 7. 1385 (am nächsten Sunnentag vor St. Ulrichstag) ist die Rede von einem Kustos
in Beuron, Herr Claus.

Am 4. 3. 1404 übergibt Volz von Weitingen dem Kloster Beuron die Kirche Worndorf.
Der neue Propst Werner Grün (1404-1428) läßt diese Kirche alsbald Beuron inkorporieren
und entsendet als Pfarrer den Konventualen Peter Frölich. Am 21. 7. 1410 erwirbt der Propst
den Kirchensatz und das Widdum in Leibertingen. Auch diese Kirche wird dem Kloster
inkorporiert. In der Folgezeit begegnen wir immer wieder Namen von Konventualen, die
diese beiden Kirchen versehen haben. Residiert haben sie aber meistens im Kloster selbst und
versorgten die Kirchen der geringen Entfernung wegen von hier aus.

Im Jahre 1412 übergab der damalige Pfarrherr in Egesheim, Wilhelm von Schiltegg, der
Sohn des Thomas und letzter Sproß dieses Adelsgeschlechts, Kirche, Kirchensatz und
Kastvogtei zu Egesheim dem Kloster Beuron. Vor dem Hofgericht zu Rottweil vermachte er
dann 1451 testamentarisch seinen ganzen Besitz in Egesheim dem Kloster (Propst Johann
Lopach)10. 1464 trat der Erbfall ein. Seither hat das Kloster über den nicht unerheblichen
Besitz der Kirche und des Pfarrers zu Egesheim frei verfügen können. Seit dieser Zeit, aber
wahrscheinlich schon früher in Vertretung des abwesenden Wilhelm von Schiltegg, haben
Beuroner Konventualen für lange Jahre die inkorporierte Pfarrei versehen. Erwähnt werden
folgende Pfarrer-Kapitulare bis Ende des 16. Jahrhunderts (ausführlichere Lebensdaten finden
sich in der Liste der Konventualen in Abschnitt 4):

Heinrich Albrecht 1464-1466

Heinrich Jäck 1466

Johann Ulrici 1466-1482

Johann Fetzer 1482-1490

Bartholomäus Pirzschelin 1545-1563

10 27. 9. 1412: HStAS H 45 U 22. - 4. 2. 1451: HStAS H 45 U 24.

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