Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
24/25(111/112).1988/89
Seite: 239
(PDF, 60 MB)
Bibliographische Information
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1988-89/0245
Besprechungen

Versuch einer Kombination von Won und Bild zur Veranschaulichung der Komplexität von Rechtsgeschichte
ist als Pionierleistung zu würdigen und bietet dem interessierten Leser eine Fülle von Informationen
um so mehr, als Literaturhinweise am Ende eines jeden Kapitels die Möglichkeit zum gezielten
Weiterstudium bieten. Es entsteht ein facettenreiches Bild der deutschen Rechtsgeschichte um so mehr, als
Köhler nicht nur beim rein Juristischen stehen geblieben ist, sondern ganz nach dem heutigen Selbstverständnis
der Rechtsgeschichte die wechselseitigen Auswirkungen auch auf andere Disziplinen (Politik,
Wirtschaft, Soziales) im Blick behalten hat.

Sigmaringen Wolf gang Schaff er

Elmar L.Kuhn, Eva Moser, Rudolf Reinhardt, Petra Sachs (Hrsg.): Die Bischöfe von Konstanz. Bandl:
Geschichte, Band II: Kultur. Friedrichshafen: Robert Gessler 1988. 503 und 276 S. mit zahlr. Abb.

Als größtes deutsches Bistum erstreckte sich das Bistum Konstanz über eine Fläche, die unter
Anschluß Schweizer und Vorarlberger Gebiete den wesentlichen Teil des heutigen Baden-Württemberg
umfaßte. Als es im Jahre 1821 durch die Bulle »Provida Solersque« aufgelöst wurde, konnte es auf eine
über 1200jährige Geschichte zurückblicken. Diese Geschichte in ihrem vielfältigen Spektrum zu verfolgen
, ist um so faszinierender, als sie einerseits - nur zu deutlich ist die frappierende Divergenz zwischen
dem riesigen geistlichen Sprengel und dem winzigen Hochstift am Bodensee - eingebettet ist in die
südwestdeutsche Territoriallandschaft, andererseits aber in ihren kulturellen bzw. kunstgeschichtlichen
Erscheinungsformen in der Gegenwart noch augenfällig ist.

Es scheint kaum möglich, heutzutage noch eine Monographie über das Bistum Konstanz in der Breite
und Informationsdichte zu schreiben, wie sie durch die hier vorliegenden Beiträge von 44 Autoren erreicht
worden ist. Diese, wenn auch nicht immer original (was dem Gesamtwerk indes keineswegs abträglich
ist), fügen sich zu einem Handbuch zusammen, das niemand, der sich fortan mit dem Bistum Konstanz
beschäftigen wird, ignorieren kann.

Der Schwerpunkt des ersten Bandes liegt dabei auf der Geschichte, beschränkt sich indes nicht auf die
Ereignisgeschichte, sondern berücksichtigt in den einzelnen Beiträgen gerade auch sozial-, verwaltungs-
und territorialgeschichtliche Gesichtspunkte. Historische Uberblicke, Bistum, Hochstift, Domkapitel,
Territorien und einzelne Bischöfe umschreiben als Oberbegriffe die Struktur dieses Bandes. Gegenstand
des zweiten Bandes ist ausschließlich die Kultur, allerdings auch hier wieder in ihren unterschiedlichen
Erscheinungsformen: Baugeschichte und Malerei sind ebenso erfaßt wie z.B. die Literatur und Künstler
am Hofe.

Wissenschaftlicher Apparat, eine Reihe von Listen und das Register lassen nichts zu wünschen übrig.
Einzig der Titel dieses verständlich geschriebenen und hervorragend illustrierten Werkes (es sei wenigstens
verwiesen auf die vertauschten Bildunterschriften in Band II, Seite 55) mag irritieren, suggeriert er
doch eine stärker auf die Persönlichkeit der einzelnen Oberhirten ausgerichtete Darstellung. In diesem
Sinne gesondert behandelt wurden indes nur einige wenige. Die Vorzüge dieser vorzüglichen Arbeit zur
Konstanzer Bistumsgeschichte werden hierdurch jedoch nicht geschmälert.

Sigmaringen Wolfgang Schaffer

Geschichtsschreibung und Geschichtsbewußtsein im späten Mittelalter. Hrsg. von Hans Patze. Sigmaringen
: Thorbecke 1987. 887 S., 24 Abb. (Vorträge und Forschungen 31).

Das vorliegende Werk, Ergebnis dreier Reichenau-Tagungen des Konstanzer Arbeitskreises für
mittelalterliche Geschichte 1980 bis 1982, kann als eine Art »Summe« der von geschichtswissenschaftlicher
Seite betriebenen modernen Historiographieforschung betrachtet werden, die zu einer »Neueinschätzung
« der - vor allem im letzten Jahrhundert unter quellenkundlicher Perspektive oft genug als »wertlos«
gegeißelten - Werke des 13. bis 15. Jahrhunderts gelangte. Aus dem reichen Inhalt des Bandes, der in zwei
Teile (Allgemeines, Regionale Untersuchungen) zerfällt, kann hier nur weniges herausgegriffen werden.

Von den allgemeinen Beiträgen seien hervorgehoben Frantisek Graus: Funktionen der spätmittelalterlichen
Geschichtsschreibung (S. 11-55), Klaus Schreiner: Sozialer Wandel im Geschichtsdenken und in der
Geschichtsschreibung des späten Mittelalters (S. 237-286) und Hans Patze: Mäzene der Landesgeschichtsschreibung
im späten Mittelalter (S. 331-370).

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