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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1990/0074
Stefan Uhl

Graf Konrad I. von Württemberg nennt sich seit 1227 nach dem mütterlichen Erbe
Grüningen und begründet die Linie Württemberg-Grüningen120.

28a. Hahnenkamm, Burgruine

Lage auf einem kleine Bergkegel, etwa 7,5 km südsüdöstlich von Kirchheim/Teck.

Im Sockelbereich der Südwestecke der 1973 wiederaufgemauerten, aus Kalkbruchsteinen
bestehenden Ringmauer ein einzelner Sandsteinbuckelquader als Eckquader verwendet, vermutlich
in originaler Lage, aber in sekundärem Verband, 39 x 66 x 31 cm (b x 1 x h), exakt
quaderförmig gearbeitet, Buckel an der kleineren Seite. Sehr breiter Randschlag (bis 6 cm),
Buckel bis 3,5 cm hoch, nicht geformt, Oberfläche roh belassen.

1297 angeblich ein Gumpold von Hahnenkamm genannt120a. 1300 urkundet Herzog
Hermann von Teck auf (seiner Burg) Hannenkampmb.

Altere gelbtonige Drehscheibenware / Gründung nicht nach dem 12. Jahrhundert120c.

29. Haigerloch, Oberstadtturm

Lage inmitten der Oberstadt von Haigerloch.

Der Oberstadtturm als ehemaliger Bergfried der oberen Burg auf der Außenseite im
mittelalterlichen Teil ganz mit Buckelquadern überwiegend aus Sandstein verkleidet, in die
innere Mauerschale nur einzelne Buckelquader eingestreut. Regelmäßiger Mauerverband mit
um die Ecke laufenden, nur vereinzelt unterbrochenen Schichten. Mittelgroße, meist längliche
Formate. Sorgfältige Eck- und Fugenrandschläge mit Breiten um 3-4 cm und Spuren eines
2 cm breiten, leicht schräg angesetzten Flacheisens. Buckel meist 5-8 cm hoch, im unteren Teil
meist roh, zum Teil mit schräg abgespaltenem Buckel. Besonders im Oberteil einzelne
Prallbuckelquader, der Eingang mit Kissenbuckelquadern gefaßt.

Steinmetzzeichen.

1095 ein Castrum genannt, dessen Lage hier oder bei der St. Anna-Kapelle zu suchen ist.
Der Turm 1375 urkundlich erwähnt121. Maurer sieht den Turm aus typologischen Gründen
gegebenenfalls mit der Person des Grafen Burkhard II. (erstmals genannt 1207, um 1225
gestorben) verbunden122.

30. Haigerloch, Schloß

Lage auf einem Bergsporn direkt über der Unterstadt von Haigerloch.

I. Vor dem stadtseitigen Torturm ein Stück der mittelalterlichen Ringmauer mit Kalksteinbuckelquadern
bis zu 5 Schichten hoch erhalten. Leicht unregelmäßiger Verband mit häufig
unterbrochenen Schichten bei meist mittelgroßen Formaten. Breite Randschläge von geringer
Qualität, Spuren eines leicht schräg angesetzten Flacheisens. Die Buckel meist flach, nur
vereinzelt bis ca. 20 cm hoch, überwiegend roh und nur gelegentlich gerundet. Einzelne
Buckelquader mit großen Wolfslöchern auf dem Buckel.

II. Der vom stadtseitigen Torturm überbaute Stützpfeiler an den Ecken mit Eckbuckelquadern
aus Sandstein versehen. Kleine, zum Teil ausgesprochen längliche Formate. Sehr breite
Eckrandschläge (bis 8 cm), Fugenrandschläge etwas schmaler (ca. 5 cm). Buckel 4-6 cm hoch,
vereinzelt roh, meist jedoch kissenförmig. Vereinzelt Zangenlöcher.

120 U. Mereb: Studien zur Besitzgeschichte der Grafen und Herren von Grüningen-Landau. Diss.
Tübingen 1970, S.2ff.

120a Manfred Keller: Bissingen. 21972, S. 38, 39.

120b WUB (wie Anm. 77) 11, S.353.

120c Frdl. Mitteilung Christoph Bizer, Oberlenningen.

121 Elmar Blessing: Stadt und Herrschaft Haigerloch im Mittelalter (Arbeiten zur Landeskunde
Hohenzollerns 11). 1974, S.12, 13 bzw. S.20.

122 Maurer 1984 (wie Anm. 36) S. 130.

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