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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1990/0077
Buckelquader an Burgen der Schwäbischen Alb

Ältere Albware / Gründung vor der Mitte des 12. Jahrhunderts, Abgang Keramikfunden
zufolge vermutlich schon bald nach 13001M.

36. Helfenstein, Burgruine

Lage auf einem Felssporn östlich oberhalb von Geislingen/Steige.

An der Südostecke des im Zuge der Freilegung und Wiederaufmauerung der Ruine nach
1932 stark erneuerten Torbaues des 15. Jahrhunderts einige Buckelquader aus Kalktuffstein
zumeist im Eckbereich sekundär vermauert. Die Eckbuckelquader offensichtlich erst nachträglich
auf die stumpfe Ecke zugearbeitet. 3-4 cm breite, verschieden sorgfältige Eck- und
Fugenrandschläge. Buckel überwiegend roh und 7-8 cm hoch, ganz vereinzelt Andeutung
einer Kissenform.

Als Burg der Grafen von Helfenstein seit 1099-1113 nachweisbar135, unter anderem 1241
Castrum Helfinstain^6.

37. Hellenstein, Burgruine

Lage direkt westlich oberhalb von Heidenheim.

Die mittelalterliche Ringmauer im Westen der ausgedehnten Gesamtanlage an der Außenseite
flächig mit Kalksteinbuckelquadern verkleidet. Vor allem an der Westseite häufig glatte
Quader eingestreut. Stark wechselnde, mittlere und große, vereinzelt stehende Formate.
Gelegentlich einseitige Eckbuckelquader. Fugenrandschläge von unterschiedlicher Qualität,
bis zu 6 cm breit, Eckrandschläge breit und sorgfältig. Die Buckel von sehr flach bis kräftig
vorstehend, vereinzelt leicht gerundet und in Ausnahmefällen auch geglättet. Einzelne kleine
Zangenlöcher vor allem an Nord- und Südseite.

1096 Gozpert de Halensteine genannt137.

38. Herwartstein, Burgruine

Lage auf einem Felsen hoch über dem im Brenztal gelegenen Ort Königsbronn, 7 km
nordnordwestlich von Heidenheim.

Der Bergfried der Burganlage an den vor die Ringmauer vorstehenden Teilen flächig mit
Kalksteinbuckelquadern verkleidet. An den Ecken und im Sockelbereich zum Teil recht
große, ansonsten eher kleinere Formate. Der Mauerverband von unterschiedlicher Qualität.
Meist schmale, wenig sorgfältige Randschläge. Buckel zum Teil kräftig vorstehend (5-18 cm),
vereinzelt leicht gerundet. Oberfläche roh belassen, lediglich in Ecknähe etwas sorgfältiger
abgespitzt.

An der grabenseitigen Ringmauerverstärkung und der Hofseite des Palas einzelne Kalksteinbuckelquader
mittleren Formats mit breiten Randschlägen und rohen Buckeln verschiedener
Höhen in das dortige Bruchstein- und Bossenquadermauerwerk eingestreut.

Anscheinend einzelne Buckelquader am Torbau des Klosters Königsbronn wiederverwendet
.

Um 1240 erstmals genannt138. 12 8 7 belagert und erobert139. Herzog Albrecht von Oster-
Bodensee (Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg 5). 1978,
S.54.

134 Bizer/Götz (wie Anm. 32) S. 109-111; Bizer 1985 (wie Anm. 32) S. 223.

135 Hans-Martin Maurer: Burgen und Adel in staufischer und nachstaufischer Zeit. In: Der Kreis
Göppingen (Heimat und Arbeit). 1973 (= Maurer 1973), S. 195-221.

136 Cod. Dipl. Sal. (wie Anm. 126) I, S.241.

137 Karl Heinz Bühler: Heidenheim im Mittelalter, Besitzgeschichte - Topographie - Verfassung
(Veröffentlichung des Stadtarchivs Heidenheim a.d. Brenz 1). 1975.

138 HHS (wie Anm. 79) VI, S. 415.

139 Oberamtsbeschreibung Heidenheim 1844, S.247ff. Christoph Stalin: Württembergische
Geschichte 3. 1856, S.60.

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